Teuerster Spieler, Trainer, Ultras Alle Infos zum RB-Pokalgegner SV Wehen Wiesbaden
Zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte ist der SV Wehen Wiesbaden in diesem Jahr in die 2. Bundesliga aufgestiegen. In der Relegation gewann die Mannschaft überraschend deutlich mit 4:0 und 2:1 gegen Arminia Bielefeld und reichte die Ostwestfalen in Liga drei durch.
Ein Sieg gegen DFB-Pokal-Titelverteidiger RB Leipzig würde wahrscheinlich in einer Reihe mit den größten Erfolgen der Klubgeschichte stehen. Beide Vereine treffen in der ersten Runde des Wettbewerbs am 26./27. September aufeinander, so das Ergebnis der Auslosung am Sonntagnachmittag.
RB-Gegner schafft dritten Zweitliga-Aufstieg
Ein paar Fakten zur Mannschaft von Ex-Bundesligatrainer Markus Kauczinski: Der Verein trägt seine Spiele in der Brita-Arena in Wiesbaden (Fassungsvermögen: 15.295) aus. Wertvollster Spieler im Kader ist Angreifer Benedict Hollerbach mit einem Marktwert von 1,25 Millionen Euro.
Er ist damit auch der einzige SVWW-Kicker im siebensstelligen Bereich. Hollerbach soll allerdings vor einem Transfer zum 1. FC Köln stehen und ist gegen RB womöglich gar nicht dabei. Der 23-Jährige war in der abgelaufenen Saison mit 19 Treffern der erfolgreichste Torjäger der Hessen, bester Scorer wurde hingegen Sturmkollege Ivan Prtajin mit 17 Toren und zehn Vorlagen.
Ultras sehen Ausgliederung kritisch
Leipzigs Pokalgegner wurde 1926 als SV Wehen 1926 gegründet. Wehen ist ein Stadtteil von Taunusstein und liegt rund 12 Kilometer nördlich von Wiesbaden im Rheingau-Taunus-Kreis. Zur Saison 2007/08 - zugleich die erste der Klubgeschichte in der 2. Bundesliga - zog die Mannschaft aus strategischen Gründen vom abgelegenen Wehener Stadion am Halberg in den Neubau nach Wiesbaden. Seitdem hei´ßt der Klub SV Wehen Wiesbaden. Die Profifußball-Abteilung wurde im selben Jahr ausgegliedert.
Die wichtigste Ultra-Gruppierung des Vereins, Supremus Dilectio, steht der ausgegliederten Profi-Mannschaft ambivalent gegenüber. Die Fans wollen das Andenken an den Mutterverein SV Wehen 1926 Taunusstein e.V. wahren, denn einige von ihnen spielten laut Homepage "in der Vergangenheit selbst für den Sportverein oder wurden bereits von ihren (Groß-)Eltern zu Spielen auf den Halberg mitgenommen".
Sie haben sich laut eigenen Angaben dafür eingesetzt, dass „Wehen“ weiterhin auf den Trikots gedruckt ist. In Choreografien und Merchandise verwenden sie nur das Logo des e.V. und nicht jenes der ausgegliederten Profi-Abteilung.
Wehen mit Überschneidungen zu RB-Spielern
Einige Überschneidungen zu (früheren) RB-Spielern lassen sich beim SVWW finden. So steht mit Gino Fechner (25) ein ehemaliges Talent vom Cottaweg im Kader, der es 2015/16 sogar zweimal im Spieltagskader des damaligen Zweitligisten schaffte. Und Ex-RBler Anthony Jung (Werder Bremen) kickte in der Jugend für die Hessen.
2009, im Jahr der RB-Gründung, verpassten sie im Pokal durch eine 1:2-Niederlage beim Hamburger SV nur knapp das Halbfinale. Will Wehen Wiesbaden noch einmal so weit kommen, muss erst die Hürde RB Leipzig aus dem Weg geräumt werden. Es gibt zum Auftakt kaum eine schwerere Aufgabe als die Rose-Elf.