Willi Orban "Keine Prämien, deshalb gibt es da auch nichts zu spenden"
Was der Abwehrchef nach dem Training von RB Leipzig zu der Absage des Spiels gegen Spartak Moskau, den Spendendruck von Europapokalprämien und die Bollwerktaktik des Gegners am Sonntag zu sagen hatte.
Die Stimmung war südlich am Cottaweg beim öffentlichen Training des Kaders von RB Leipzig vor der Partie am Sonntag gegen Greuther Fürth, das einer Ruhepause von drei Tagen folgte. Die Sonne schien, das Personal genoss es, und der Trainer meinte es gut mit den Rückkehrern aus ihrem Mini-Urlaub. Nach nur einer Stunde war die Schicht beendet.
Vertikale Seitenverlagerung mir Speed
Willi Orban trat anschließend vor Mikrofone und Kameras, nachdem der Abwehrchef an Übungen teilgenommen hatte, die vor allem darauf abzielten, gegen tiefstehende Gegner wie zuletzt Bochum, Freiburg, San Sebastian Lösungen zu finden. Eine davon - ein Klassiker des Gegenpressingansatzes - besteht in vertikaler Seitenverlagerung. Ausgeführt mit Speed.
Greuther Fürth wird nicht anders auftreten. Der Tabellenletzte weiß um seine Talente, vor allem um die, die er nicht hat, der Gegner aber. Tief hinten reinstellen wird also wieder das Mittel der Wahl sein, um RB in Schach zu halten. Wird das auf dem Papier leichteste Spiel deshalb zum schwersten für RB?
Orban antwortet
Auf diese Frage und andere gab Orban Antworten. Der ungarische Nationalspieler über ...
... die Stimmung im Team: "Die ist gut. Wir freuen uns auf zwei normale Wochen (ohne die zwei abgesagten Spiele in der Europa League gegen Spartak Moskau, Anm. Red.)."
... Gegner Greuther Fürth: "Wir sollten niemanden unterschätzen, vor allem auswärts nicht. Beim Hinspiel haben wir uns eine Weile sehr schwer getan."
... über die Bollwerke, die immer mehr Gegner gegen RB errichten: "Viele Mannschaft wissen, wie Domenico mit uns spielen möchte. Sie stellen sich auf uns ein. Jetzt müssen wir schauen, dass wir mehr Spieltempo reinbekommen, um den Gegner bewegen zu können. Im letzten Drittel brauchen wir zudem mehr Dynamik, aber da kann ich nicht so viel beitragen."
... das Spenden der Prämie zum Erreichen des Viertelfinales: "Unsere Information ist, dass wir keine Prämien erhalten. Von daher gibt es da auch nichts zu spenden. Der Verein macht sich dazu Gedanken."
... die Absage der zwei Spartak-Spiele: "Für mich ist es schade, weil wir gerade schön im Rhythmus waren. Körperlich fühle ich mich super. Wir waren im Flow, wir sind im Flow, in der Europa League waren wir erfolgreich."
... die interne Debatte in Bezug auf das Los "Spartak": "Wir sind nach dem Spiel in Spanien gelandet, dann kam das Los Moskau. Mein erstes Gefühl war: 'Das werden wir nicht spielen, ich habe kein gutes Gefühl dabei.' Aber wir landen nicht, rennen sofort überall hin und rufen : 'Hey, das wollen wir nicht spielen.' Der Verein hat auch Verantwortung und hat Gespräche geführt. Mehr gibt es dazu nichts zu sagen."