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17 Spiele ohne niederlage RB in Heidenheim: So kam der Sieg zustande

RB Leipzig war als Tabellendritter aber mit einer Niederlage in der Champions League nach Heidenheim gekommen. Ein Openda-Treffer führte zu einem knappen Sieg – und Ruhe vor der Länderspielpause.

06.10.2024, 17:34
Leipzigs Torschütze in Heidenheim Lois Openda
Leipzigs Torschütze in Heidenheim Lois Openda Foto: Imago/Picture Point LE

Heidenheim/Leipzig/HEN – RB Leipzig hat seine Serie nicht verlorener Siege fortgesetzt. Das Team von Marco Rose blieb auch im 17. Spiel saisonübergreifend ohne Niederlage. Es bezwang den FC Heidenheim in dessen Stadion durch einen Treffer von Lois Openda 1:0 (0:0). Obendrauf war es das fünfte Spiel von sechs, dass die Mannschaft aus Sachsen ohne Gegentreffer beendete. Mit 14 Punkten geht RB in die Länderspielpause.

Erleichterung nach Reise-Druck

Die Erleichterung war nach Abpfiff mit den Händen zu greifen, denn Druck war auf der Reise in den Süden gewesen. Unter der Woche hatte das Team in der Champions League 2:3 gegen Juventus Turin. Es war bereits die zweite Pleite in der zweiten Königsklassen-Partie.

Zusammen mit den zwei torlosen Remis in der Meisterschaft gegen Union Berlin und den FC St. Pauli sowie angestachelt durch ein Schelte-Interview von RB-Aufsichtsratschef Oliver Mintzlaff war im Umfeld Unmut aufgekommen. Der Coach hatte die Stimmung vor dem Spiel ironisch aufgespießt, als er meinte, bei einer Niederlage in Heidenheim werde es „eng für den Rose“.

Der 48-Jährige begegnete dieser Ausgangslage mit drei neuen Spielern in der Startelf: Lukas Klostermann für die rechte Abwehrseite, Antonio Nusa davor und Arthur Vermeeren im zentralen, defensiven Mittelfeld. Es sollte vor allem mehr Spielkultur ins Team, das war der Plan.

Müller vereitelt Xavi-Lupfer

Heidenheim, siegreich unter der Woche in der Conference League gegen Ljubjlana (2:1), stellte sich der Mannschaft aus Sachsen mit einer Fünferkette und einer Doppelsechs entgegen, dazu mit den traditionellen Tugenden Grätsche, Kampfgeist und Physis. Es brauchte also viel Feinheit und Spielwitz, um Lücken zu finden.

Einmal gelang es wie aufgemalt. Drei Minuten vor der Pause steckte Castello Lukeba einen Ball bis knapp vor den Strafraum durch, der über Benjamin Sesko, Vermeeren und Lois Openda mit direkten Ablagen Xavi vor die Füße fiel. Den versuchten Lupfer des Niederländers vereitelte FCH-Keeper Kevin Müller.

Davor war es ein zähes Ringen der zwei besten Defensiv-Mannschaften der Liga um Räume und Gelegenheiten gewesen. Heidenheim gelangte immer mal durch Ballgewinne, schnelles Konterspiel über die Flügel und scharfe Hereingaben zu Chancen, die von Leipzigs Hintermannschaft aber geblockt, entschärft oder von Keeper Peter Gulacsi (33.) pariert wurden.

Heidenheimer Riegel geknackt

RB hatte auch ein paar Gelegenheiten, keine davon aber zwingend, weil auch der Heidenheimer Hinterhof gut bestückt war und verteidigt wurde. Eine Flanke von Sesko unterlief einmal Openda (5.), ein Schuss von Sesko prallte gegen ein Heidenheimer Bein (25.), ein weitere des Slowenen ging vorbei (33.).

Nicht von ungefähr hatte RB Leipzig vor Anpfiff in vier Liga-Spielen kein Gegentor kassiert, Heidenheim in drei. Das zähe Ringen ging nach der Pause weiter, auch wenn es schnell danach aussah, als könnte ein früher Treffer die Partie für mehr Offensive und Risiko öffnen. Sesko köpfte einen Freistoß von David Raum ins Heidenheimer Tor.

Der Treffer hatte aber keinen Bestand, weil zuvor RB-Kapitän Willi Orban seinem FCH-Pendent Patrick Mainka auf den Fuß gestiegen war, sodass der nicht hochsteigen konnte. Nach VAR-Hinweis und TV-Studium nahm Schiedsrichter Sascha Stegemann das vermeintliche 1:0 zurück.

RB rettet Führung über die Zeit

Acht Minuten später war der Heidenheimer Riegel erneut geknackt, und dieses Mal zählte der Treffer. Eine Kontersituation schloss Opena mit einem 110km/h-Schuss in die kurze Ecke ab (59.). Heidenheim musste jetzt mehr investieren.

Und Heidenheim investierte. Welle um Welle rollte auf das RB-Tor zu. Die größten Gelegenheiten hatten im Doppel Marvin Pieringen und Patrick Beck, deren Schüsse innerhalb des Strafraums Gulacsi mit den Fäusten und dem linken Fuß abwehrte (73.). RB kam kaum noch zu Entlastungsangriffen, rettete die knappe Führung aber über die Zeit.