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  5. RB-Sieg gegen St. Pauli: Rot für Orban und zwei Torbeteiligungen von Xavi

Rot für RB-Kapitän Eine gute Halbzeit reicht: RB beendet gegen St. Pauli Liga-Trend

Nach zuvor drei Unentschieden gelingt RB mit dem 2:0 gegen St. Pauli erstmals wieder ein Sieg. Allerdings mit einigem Glück: Nach der 69. Minute agieren die Red-Bull-Profis in Unterzahl.

Von Martin Henkel Aktualisiert: 10.02.2025, 09:10
Eine Vorlage und ein Tor gegen St. Pauli: RB-Profi Xavi Simons
Eine Vorlage und ein Tor gegen St. Pauli: RB-Profi Xavi Simons Foto: Imago/Picture Point LE

Leipzig – RB Leipzig hat den ersten Sieg nach zuvor drei Unentschieden in der Meisterschaft eingefahren. Die Rasenballsportler bezwangen gestern Abend den FC St. Pauli durch Tore von Benjamin Sesko und Xavi Simons 2:0 (2:0). Mitte der zweiten Hälfte kassierte Leipzigs Kapitän Willi Orban für ein Notbremsenfoul die Rote Karte, was aber keinen Effekt auf das Spiel hatte (69.). RB springt damit auf Rang vier zurück.

Schäfer hofft auf Effekt

Beim Red-Bull-Klub hofft man jetzt auf einen knotenlösenden Effekt. Sportgeschäftsführer Marcel Schäfer hatte die Bedeutung eines Dreiers gegen den Aufsteiger im Vorfeld des Spiels betont, um mit weiteren Siegen in Augsburg kommenden Freitag und anschließend daheim gegen Heidenheim den „Grundstein für unsere Saisonziele“ zu setzen.

Diese Ziele sind mindestens Champions-League-Rang vier am Ende der Saison – und eventuell ein dritter Sieg im DFB-Pokal. Voraussetzung dafür: ein Sieg im Viertelfinale gegen Wolfsburg zum Abschluss des Monats am 26. Februar.

Der Sieg gegen den Aufsteiger war bei Kühlschranktemperaturen im nicht voll besetzten RB-Stadion lange Zeit ungefährdet – und früh auf den Weg gebracht. In der 16. Minute traf Benjamin Sesko nach Vorlage von Xavi Simons zum 1:0.

Lukeba bringt Gulacsi in Verlegenheit

St. Paulis Plan, hinten dicht zu machen und das Leipziger Personal mit Nadelstichen zu reizen, war somit erst einmal dahin. Sekunden vorher wäre er aber beinahe aufgegangen, als Johannes Eggestein eine Flanke in Leipzigs Hinterhof bugsierte, die Castello Lukeba aufs eigene Tor ablenkte. Der Franzose konnte von Glück sagen, dass RB-Keeper Peter Gulacsi den Querschläger parierte – und sofort auf Angriff umschaltete. Der unmittelbare Gegenstoß brachte die Führung.

Lukeba stand erstmals seit 71 Tagen wieder in einer RB-Anfangself. Auch Kevin Kampl kehrte nach leichter Blessur in die Startformation zurück, und Lois Openda bekam eine Auszeit auf der Bank. RB-Coach Marco Rose agierte nur mit einer Spitze, weil er viel Ballsicherheit im Team und Ideen beim Knacken der Hamburger Hintermannschaft auf dem Platz haben wollte.

Der zweite Treffer gelang ähnlich wie der erste: Abwehrchef Willi Orban schlug einen langen Ball auf Sesko. Der Slowene leitete weiter auf Ridle Baku, bekam den Ball zurück und legte ihn Xavi am Elfmeterpunkt zum 2:0 auf (35.).

Orban sieht Rot

In normalen Zeiten wäre das die Vorentscheidung gewesen. Doch RB in dieser Saison ist zu allem fähig, auch dazu, solche Führungen aus der Hand zu geben. Neulich, gegen Bochum, hatte das Rose-Team zur Pause 3:0 geführt und binnen einer Viertelstunde das spätere 3:3 kassiert. Auch St. Pauli kam noch vor der Pause einem Treffer nah. Noah Weißhaupts Schuss knallte aber gegen die Unterseite der Latte (45.+1.).

RB wankte. Nach der Pause übernahm St. Pauli die Kontrolle übers Spiel. In der 60. Minute stand Elia Saad gut postiert vor Gulacsi, der eingewechselte Nicolas Seiwald blockte seinen Schuss gerade noch so. Neun Minuten später war der ins Pauli-Spiel gekommene Stürmer wieder Richtung RB-Tor unterwegs, diesmal stoppte ihn Orban – und sah dafür Rot. Der Abwehrchef hatte nicht den Ball, sondern Saad getroffen.

Mit einem Mann weniger hatten die Gäste aber lange Zeit mehr Probleme als zuvor gegen elf Leipziger. Erst kurz vor Spielende wurde es nochmal wild. Jackson Irvine und Eggestein mit der Stirn und Hauke Wahl mit dem Vollspann prüften Leipzigs Nerven, doch fanden in Gulacsi jeweils ihren Meister (86., 88., 89.). Und auch RB gelangte nochmal mit Wucht vors St.-Pauli-Tor, Xavi und Christoph Baumgartner scheiterten aber an Torwart Nikola Vasilj (90.+1).

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