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Max Eberl "Weinend auf der Couch": RB-Sportchef lange vor Gladbach-Abschied schon am Limit?

Januar 2022 verkündete Leipzigs neuer Sportchef seine Auszeit vom Fußball. Nun verriet der 49-Jährige, schon ein Jahr früher seelisch ausgebrannt und erschöpft gewesen zu sein.

Von RBlive/hen Aktualisiert: 20.12.2022, 10:49

Vor knapp einem Jahr nahm sich RB Leipziger neuer Sportchef Max Eberl eine Pause vom Fußball und seiner Arbeit als sportlicher Leiter bei Borussia Mönchengladbach. Mentale und körperliche Erschöpfung waren die Gründe. Wie der 49-Jährige nun bei einer Gesprächsrunde beim österreichischen Fernsehsender ServusTV offenbarte, setzte das Gefühl, ausgebrannt zu sein, schon viel früher ein.

RB-Sportchef: Raus aus dem Mühlrad

"Ich hatte nicht erst Januar 2022 gespürt, dass ich erschöpft bin, sondern mir schon ein Jahr zuvor eine Auszeit von vier Wochen genommen. Damals spürte ich: 'Irgendwas ist nicht richtig, ich muss mal raus aus dem Mühlrad."

Eberl empfand die Zeit der Lockdowns, der Unsicherheit und der ausgesetzten Spiele aufgrund der gefassten Maßnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie als extrem belastend. Nicht nur persönlich, sondern auch in seiner Verantwortung "für viele Arbeitsplätze." Zwar hatte er gerade seinen Vertrag mit den "Fohlen" verlängert, "aber das war Segen und Fluch zugleich. Ich war sehr, sehr verbunden mit dem Verein, für den ich seit 23 Jahren arbeitete."

Eberl: Zwei Reisen zu sich selbst

Die Corona-Zeit war deshalb "sehr, sehr anstrengend für uns alle. Irgendwann merkte ich, ich muss aufpassen, denn ich saß weinend zu Hause. Ich bin abends heim, war durch, saß auf der Couch und wusste nicht mehr, wo hinten und vorne ist. Das war schon sehr kompliziert."

Eberl war Ende Januar 2022 von seinem Posten bei Borussia Mönchengladbach zurückgetreten. Auf einer emotionalen Pressekonferenz erklärte er diesen Schritt mit großer Erschöpfung. Anschließend begab er sich laut eigener Aussagen auf "eine physische und eine seelische Reise" und ließ sich ab Sommer auf die Möglichkeit ein, in den Fußball bei einem anderen Club zurückzukehren. Dieser Club war RB Leipzig, der sich in Person des früheren Vereinsvorsitzenden Oliver Mintzlaff intensiv um seine Dienste bemüht hatte.