Sportdirektor Freund „In Salzburg hat sich das Bild von Red Bull gewandelt”
Aus Sicht von Christoph Freund, Sportdirektor bei RB Leipzigs Schwesterklub Red Bull Salzburg, hat sich die einstige Ablehnung des RB-Klubs in Anerkennung gewandelt. „Bei uns in Salzburg hat sich das Bild von Red Bull gewandelt. Man erkennt ganz klar, dass eine Strategie dahintersteckt und wir im Sinne des Sports handeln”, sagte Freund im Interview mit dem Kicker. „Das haben sehr viele Menschen wahrgenommen und ich glaube, dass wir uns dadurch in den letzten Jahren auch viel Anerkennung erarbeitet haben.”
RB-Sportdirektor Freund: „Wir haben unser Spektrum gefunden”
Laut Freund habe Red Bull Salzburg „das Level im österreichischen Fußball angehoben”. Der einst von Ralf Rangnick entdeckte Manager betonte: „Ich kann ja nur für Red Bull Salzburg sprechen und sagen, dass wir unser Spektrum gefunden haben, in dem wir arbeiten wollen. Wir bieten vielen jungen Spielern die Möglichkeit, sich ihren Traum zu erfüllen. Bei uns können die Jungs schon in jungen Jahren zu Profifußballern auf einem sehr hohen Level werden.”
Erst im Sommer hatte Freund seinen Vertrag in Salzburg verlängert und ein Angebot des FC Chelsea abgelehnt. „Das sind schon Werte, die für mich sehr wichtig sind. Aktuell macht es mir einfach großen Spaß. Wir wollen unsere Geschichte mit unserer Philosophie weiterschreiben und erfolgreich bleiben. Das ist mein großes Ziel”, erklärte der 45-Jährige.
„Das Level, das wir erreicht haben, ist sehr hoch”
Die Herausforderung liege „im Umbruch, den wir immer wieder haben. Bei uns machen nach jeder Saison drei oder vier Spieler den nächsten Schritt und die nächsten kommen nach. Wenn man sieht, welche Talente wir in den vergangenen Jahren entwickelt und anschließend gut nachbesetzt haben, ist das ein großer Reiz. Denn das Level, das wir erreicht haben, ist sehr hoch.”
In der aktuellen Saison spielt Salzburg mit der jüngsten Mannschaft der Vereinsgeschichte und stellt vier WM-Teilnehmer. In der österreichischen Liga führt der Abo-meister mit sechs Punkten vor Sturm Graz. In der Champions League schied der Krösus aus Österreich als Dritter aus und spielt nun in der Europa League weiter.
Salzburg mit der jüngsten Mannschaft: Tank etwas leer
Im Heimspiel gegen Milan oder beim Auswärtsspiel bei Chelsea habe Salzburg „begeistert”, so Freund. „Zum Schluss waren wir - auch deswegen, weil wir nicht so viel rotieren konnten - schon ein bisschen müde. Der Tank war etwas leer. Auch mental”, sagte er.