Leipzig/ukr – Antonio Nusa oder Yan Diomande? Das ist vor dem Spiel gegen den Hamburger SV (Sa., 15.30 Uhr) die Frage, die die Fans von RB Leipzig am meisten umreibt. Und auch für Trainer Ole Werner ist die Position des linken Flügelstürmers die, die derzeit am meisten umkämpft ist.

Beide Akteure haben bei ihren Nationalmannschaften geglänzt. Juwel Diomande erzielte bei seinen ersten beiden Einsätzen für die ivorische Auswahl auf Anhieb zwei Tore; Antonio Nusa traf selbst und legte Erling Haaland zwei Tore auf.

Wie sich Werner entscheidet, ist offen. Gegen den BVB sollte eigentlich Diomande beginnen, doch weil der Youngster zu spät zur Abschlussbesprechung kam, spielte Nusa von Beginn an. Doch der Norweger war vor zwei Wochen wegen seines Armbruchs noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Fitness, ist nun aber wieder in Topform. Daher ist es wahrscheinlich, dass der etwas reifere Nusa die Nase gegenüber dem zwei Jahre jüngeren Diomande ganz leicht vorn hat und beginnen wird. Diomande dürfte dann nach etwa einer Stunde sein außergewöhnliches Können zeigen. 

Grundsätzlich sind es nur Nuancen, die beide Akteure trennen. „Es ist doch gut, dass wir drei und vielleicht sogar noch mehr überragende Flügelspieler haben, und im Spiel reagieren können. Es ist wichtig, unterschiedliche Spielertypen bringen zu können und einen Konkurrenzkampf zu haben, in dem sich die Jungs gegenseitig zur Bestform pushen können”, erörterte Werner. Dass er nun die Qual der Wahl hat, seien „Gedanken, die man sich sehr gern macht. Ich bin froh, über jede Option zu haben”.

Auf dem rechten Flügel ist Johan Bakayoko gesetzt, wenn er fit ist. Ist es auch möglich, dass alle drei Flügelflitzer gemeinsam auf dem Feld stehen? „Denkbar ist das schon”, überlegte Werner, „aber man müsste eine ganze Menge umbauen. Grundsätzlich sind das drei Spieler, die meistens für zwei Positionen infrage kommen.”

Ein Luxusproblem für Werner und RB. „Ich unterscheide mich lieber zwischen mehreren Superspielern, als das Gefühl zu haben, dass man gar nicht mehr weiß, was man machen soll, wenn einer ausfällt”, sagte der 37-Jährige.

Sonst steht die zuletzt erfolgreiche Elf weitgehend fest. In der Abwehr wird es keine Veränderungen geben, sofern es keine Blessuren gibt. Im Mittelfeld dürfte erneut Assan Ouédraogo den Vorzug vor Ezechiel Banzuzi erhalten. Xaver Schlager wird langsam aufgebaut und könnte gegen den HSV erste Spielminuten nach seiner Verletzung erhalten.

RB Leipzig: Gulácsi – Baku, Orban, Lukeba, Raum – Seiwald (Schlager), Ouédraogo (Banzuzi), Baumgartner – Bakayoko, Romulo, Nusa (Diomande).

Definitiv nicht dabei: Max Finkgräfe (Trainingsrückstand nach Innenbandanriss), Kosta Nedeljkovic (Stressreaktion Knie), Benjamin Henrichs (Aufbautraining nach Achillessehnenriss).

Wieder zurück im Kader: Xaver Schlager (nach Muskelverletzung in der Wade).