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  5. RB-Sturm in der Bundesliga: Franzose Nkunku ragt vor Verletzung heraus

Hinrundenbilanz der RB-profis: angriff Nkunku und die Frage: Kann nur Oliver Kahn Spiele allein gewinnen?

Wer hatte den besten Notendurchschnitt, wer den schlechtesten, und wie haben sich die RB-Spieler bis zur WM-Pause geschlagen? Wir haben hingeschaut und nach jedem Pflichtspiel die Leistungen bewertet. Dies ist unsere Gesamteinschätzung.

Von Martin Henkel Aktualisiert: 22.11.2022, 12:08
So haben sich die Spieler aus dem Kader von RB Leipzig in der Hinrunde präsentiert.
So haben sich die Spieler aus dem Kader von RB Leipzig in der Hinrunde präsentiert. imago/Picture Point LE/kolbert-press/osnapix

Wer hatte den besten Notendurchschnitt, wer den schlechtesten, und wie haben sich die RB-Spieler bis zur WM-Pause geschlagen? Wir haben hingeschaut und nach jedem Pflichtspiel die Leistungen bewertet. Wobei es nicht alle Spieler in die Gesamtbetrachtung schaffen, denn nicht jeder hatte genug Spielzeiten, um seine Leistungen seriös einschätzen zu können.

Dazu zählen: Ein-Spiel-Ersatzkeeper Örjan Nyland (eine Bewertung, 90 Minuten), Hugo Novoa (zwei Bewertungen, 257 Minuten), Lukas Klostermann (eine Bewertung, 90 Minuten) und Yussuf Poulsen (zwei Bewertungen, 247 Minuten).

Nkunku wie Oliver Kahn?

Das sind unsere Ergebnisse und Gesamteinschätzungen, unterteilt in Abwehr, Mittelfeld und Offensive. Heute Teil 3: der Angriff

Christopher Nkunku (hängende Spitze): Der 25-Jährige war ohne Zweifel der auffälligste und für die Siege unter Rose wichtigste Spieler - eingeschränkt durch die Tatsache, dass kein Spieler Partien allein gewinnt; nur Oliver Kahn kann das. Sein Notendurchschnitt spiegelt das freilich nicht wider, denn zwei frühe "4"er-Spiele (1:2 Union, 0:4 Frankfurt) und ein "5"er (0:3 gegen Gladbach) haben ihn etwas nach oben verschoben. Zu diesem Zeitpunkt aber suchte der Franzose noch seine Rolle, nachdem die Verpflichtung von Timo Werner die Tektonik im RB-Sturm verschoben hatte. Ein Gespräch mit Marco Rose rückte die Dinge wieder zurecht - danach lief es erneut wie am Schnürchen für den Künstler, ähnlich der vergangenen Saison. Mittlerweile hat er in 23 Pflichtspielen 17 Tore geschossen und vier aufgelegt. Durchschnittsnote: 2,52 (21 Bewertungen)

Timo Werner (Stümer): Im Sommer kehrte Werner zurück in den Schoss der RB-Familie, nachdem ihm Chelsea-Trainer Thomas Tuchel das Mark aus dem Selbstbewußtsein gesogen hatte. Es wurde mit kritischen Blicken begleitet, die beim ersten Auftritt groß wurden, weil "Timo" beim 1:1 gegen Stuttgart gleich mal traf. Und wieder schmal, als der Rückkehrer den Zweifel nährte, dass er nicht mehr derselbe ist wie vor seinem 50-Mille-Wechsel 2020. Werner entwickelte sich durch die Mitte hindurch - weder ist er der Alte, noch ein Gänzlich neuer. Hatte feine Auftritte wie solche gegen Celtic Glasgow (ein Tor, ein Assist), und solche wie gegen Frankfurt (Note 4,5). Riss sich gegen Ende leider das Syndesmoseband im Spiel gegen Donezk, gerade als er konstant zu treffen und aufzulegen schien. Neun Treffer und vier Vorlagen in 16 Partien sind keine schlechte Quote für ein Comeback. Durchschnittsnote: 2,96 (14 Bewertungen)

Andre Silva (Stürmer): Seine späte WM-Kader-Nominierung bewies: Silva hat sich im RB-Jahr zwei an seiner Leistungsobergrenze festgebissen. Es mehren sich jedenfalls die Anzeichen, dass er sich endlich von der Frankfurt-Version verabschiedet und akzeptiert hat, dass er bei RB nicht Vorlagenempfänger Nummer eins ist, sondern mehrere Rollen spielen muss: Ballansauger, Ballverteiler, Zweikämpfer, Vorlagengeber, erster Anläufer - und eben Verwerter. Es zeigt sich in seinen Zahlen. Der Portugiese hat in 24 Partien sieben Tore geschossen und sieben vorbereitet. Durchschnittsnote: 2,66 (16 Bewertungen*)

*Es wurden bei den einzelnen Partien immer nur Spieler benotet, die vor der 70. Minute zum Einsatz kamen.