Fußball in der Gesellschaft "Klar Flagge zeigen": RB-Coach Rose auf Demo gegen Rechts?
RB-Trainer Marco Rose kann sich vorstellen, bei einer Demonstration gegen Rechtsextremismus teilzunehmen, wie es sein Trainerkollege Christian Streich vom SC Freiburg bereits getan hat. Angesprochen auf die jüngsten politischen Ereignisse, erläuterte der 47-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Bayer Leverkusen seine Sicht auf die Gesellschaft.
RB-Trainer Marco Rose "gegen Dummheit und Rechtsextremismus"
"Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, dass man gegen Dummheit und Rechtsextremismus in jeder Form aufsteht", sagte Rose. Er begrüße es, wenn die Menschen dagegen "klar Flagge zeigen und auf die Straße gehen, denn das ist ein offensichtliches Zeichen."
Dies ging auch am Bundesligatrainer nicht vorbei. "Ich schaue nicht viel Fernsehen, aber habe auch ein paar Sachen mitgekriegt", so Rose.
In der Leipziger Innenstadt hatten am vergangenen Montag 10.000 Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert, nachdem ein ausländerfeindliches Geheimtreffen verschiedener politischer Kräfte von AfD, Werteunion und anderen Bewegungen mit Abschiebefantasien bekannt geworden war.
RB-Coach auf der Demo gegen rechts?
Manches sei selbst entlarvend, aber "wir wissen alle, welche Partei dieses Gedankengut in sich trägt und es immer wieder verschleiert." Rose findet es "wichtig, dass man nicht verharmlost, sondern da ist."
Und er kann sich auch vorstellen, selbst teilzunehmen. "Wenn die Zeit dafür da ist und es das braucht, dann bin ich auch immer mit dabei", sagte er. Am kommenden Sonntagnachmittag ist eine weitere Veranstaltung in Leipzig angekündigt.
Christian Streich über Rechtsruck: "Es ist 5 vor 12"
Zu politischen Prozessen wie einem Parteiverbot könne er sich als Experte nicht äußern. Und grundsätzlich gestehe er in einem demokratischen Staat jedem die Chance zu, Ziele zu verwirklichen. "Aber es gibt Parteien wie die AfD, die deutlich Signale aussenden und Flügel haben, die man nicht negieren kann." Solche Auswüchse könne man nicht tolerieren, ansonsten werde es gefährlich.
Manche Profivereine wie der FSV Mainz 05 oder der FC St. Pauli hatten auch zur Teilnahme an Demonstrationen aufgerufen. Freiburgs Trainer Christian Streich war selbst dabei. "Es ist 5 vor 12. Jeder in diesem Land ist dazu aufgerufen, im Familienkreis, in der Arbeit oder sonst wo, sich ganz klar zu positionieren", sagte dieser.