Ankunft in Bruneck Rose nach dem ersten Training: "Bei Josko ist mein Stand, dass er bleibt"
Mit allen acht bisherigen Neuzugängen hat RB Leipzig am Donnerstagnachmittag die erste Einheit im Trainingslager in Bruneck absolviert. Trainer Marco Rose begrüßte auch den bereits verabschiedeten Torhüter Örjan Nyland. Der Norweger reist nur als Trainingsgast mit nach Südtirol, weil sich Stammkeeper Peter Gulacsi noch im Aufbautraining nach seinem Kreuzbandriss befindet und auch Nachwuchstorhüter Timo Schlieck wegen Knieproblemen ausfällt.
Sörloth freigestellt
Insgesamt hat Rose zunächst 29 Spieler zur Verfügung, darunter vier U19-Akteure. Abwehrspieler Mohamed Simakan, der mit Frankreich an der U21-Europameisterschaft teilgenommen hatte und deshalb länger Urlaub erhielt, reist während der Tage von Bruneck an.
Zum Team gehört weiterhin Josko Gvardiol, dessen Wechsel zum Champions League-Sieger Manchester City bevorstehen soll. Auch die von der Leihe zurückgekehrten Ilaix Moriba und Hugo Novoa sind mit in Bruneck. Sie werden jedoch dem Vernehmen nach den Verein verlassen. Alexander Sörloth, der zum Team gehören sollte, reiste nicht mit. Er ist für Vertragsgespräche mit einem anderen Club freigestellt.
RB-Coach Rose: "Alles ist angerichtet"
Zu diesen Fragen bezog der Trainer Stellung:
Sie haben einige Trainingslager schon hinter sich, wir ordnen sie Bruneck nach den ersten Eindrücken ein?
Marco Rose: Das ist gut hier. Der Platz ist gut, das Hotel sehr angenehm, das Essen top. Es ist alles angerichtet für ein gutes Trainingslager
Sie können erstmal auch mit Ihrem teuersten Transferspieler Lois Openda arbeiten. Wie gefällt er Ihnen?
Ich durfte ihn ja vorher schon kennenlernen. Er ist aufgeweckt, troztzdem ruhig und zurückhaltend. Er brennt darauf, mit dem Team zu arbeiten. Er hat die U-21-EM gespielt und Nationalmannschaft gespielt. Deswegen wird er noch ein bißchen geschont.
Was gibt er Ihrem Team?
Wir haben einen Stürmer gesucht, der das Tor trifft. Den haben wir gefunden. Er hat unglaubliches Tempo, eine große Physis, sehr hartnäckig, er passt gut zu uns. Aber er ist neu in der Bundesliga, wir werden ihm die Zeit geben, sich anzupassen.
Gvardiol trainiert mit
Peter Gulacsi kann noch nicht voll trainieren nach seinem Kreuzbandriss. Wie ist bei ihm der Stand?
Er kann eigentlich alles machen, wir arbeiten noch am Absprung seines verletzten Beines. Er ist sehr fleißig, hatte kaum Urlaub. Wir haben vor dem Trainingslager zusammengesessen und werden das danach wieder tun, um zu schauen, wo wir stehen.
Auch der Niederländer Xavi Simons ist dabei, nachdem Sie ihn erst einen Tag zuvor von Paris Saint-Germain geliehen bekommen haben.
Ich bin sehr froh, dass das noch vor dem Trainingslager geklappt hat. Da haben Max Eberl und Rouven Schröder ganze Arbeit geleistet. Wir haben einen sehr kompetitiven Kader.
Was sind die zentralen Ziele für das Trainingslager?
Wir wollen uns als Team finden, uns kennenlernen, Teamspirit entwickeln, dann natürlich viele inhaltliche Themen, wobei wir das Trainingslager gar nicht so durchstrukturiert haben; wir haben nicht so viel Zeit.
Halstenberg-Abschied: lange Applaus
Die Gerüchteküchje um einen Wechsel von Josko Gvardiol zu Manchester City brodelt. Es heißt, es soll bereits ein Medizincheck stattgefunden haben. Wie nehmen Sie das wahr?
Josko ist Spieler von uns und mein Stand ist, dass er das auch bleibt. Ich weiß nichts von einem Medizincheck. Wenn es einen gegeben hätte, dann wüßte ich das als Cheftrainer."
Am Mittwoch hat sich nach acht Jahren bei RB Marcel Halstenberg Richtung Hannover verabschiedet. Wie fiel der Abschied aus?
Das war schon emotional. Halste ist ein toller Typ. Er war ein wichtiger Spieler für uns, trotzdem gibt es Momente im Leben, die man mittragen muss, wenn es um Familie geht. Halste hat noch ein paar Worte an die Mannschaft gerichtet, danach gab es lange Applaus und eine Menge Umarmungen.*
*Das Gespräch wurde aufgezeichnet.