Winter am persischen golf Unter Palmen: RB plant Trainingslager in diesem Öl-Staat
RB Leipzig zieht es zum zweiten Mal nach 2015 in einen Wüstenstaat und das erste Mal seit 2017 in ein Wintertrainingslager.
Es war schon im Sommer klar, jetzt wird es offiziell: RB Leipzig will nach 2017 erstmals wieder im Winter ein Trainingslager beziehen. Dieses Mal geht es aber nicht nach Portugal, wie um die Jahreswende der ersten Bundesligasaison, als Trainer Ralph Hasenhüttl seinen Kader zehn Tage lang in Lagos unter der portugiesischen Sonne auf die Rückrunde vorbereitete.
Abu Dhabi: Tedesco gibt den Tip
RB fliegt nach Abu Dhabi und soll dort im mondänen Ritz Carlton unterkommen, einen Prachtbau im venezianischen Stil. Der Tip soll von Ex-Trainer Domenico Tedesco gekommen sein, wie die BILD schreibt. Der hatte dort mit Spartak Moskau campiert und soll von den Bedingungen vor Ort geschwärmt haben.
RB hat seit Jahren kein Trainingslager mehr im Januar veranstaltet, denn immer hieß es, die Reise zu zu strapaziös, die Winterpause zu knapp, die eigenen Bedingungen in der Akademie ohnehin top und überhaupt: Zehn Tage in der Sonne und dann in den Wintermatsch der Bundesliga zurückkehren, könnte zu Adaptionsproblemen führen.
Diese Bedenken sind nun vom Tisch. Was den Tross in den Öl-Staat führt, dürfte mit Sonne und Klein Venedig allein nicht zu erklären sein. Absatzmärkte, Marketing, Imagepflege dürften gewichtige Rollen spielen. Zudem sind Bundesligaklubs verpflichtet, sich an der Auslandsvermarktung der Bundesliga zu beteiligen. RB Leipzig ist um diese Pflicht bislang herumgekommen.
RB unter Palmen
Schon 2019 hatte der damalige Sportchef Ralf Rangnick angekündigt, dass man zukünftig auch im ferneren nicht-europäischen Ausland für den Fußballstandort Deutschland werben müsse. RB-Vereinschef Oliver Mintzlaff hatte zudem vor Kurzem angekündigt, dass man künftig jedes Jahr ein nicht-europäisches Trainingslager plane.
Im kommenden Sommer soll das erste stattfinden. Dann will man entweder in die USA, nach Asien oder aber auch nach Indien, wo RB eine Kooperation mit dem FC Goa unterhält, die aber weit weniger intensiv ist, als man bislang annehmen konnte. Auch in Südamerika besitzt Red Bull mit RB Bragantino einen Verein, ebenso so mit den New York Red Bulls in den USA.
Für RB ist der Trip nach Abu Dhabi der zweite in einen Wüstenstaat. 2015 war der damalige Zweitligist in Katar.