Gratwanderung zwischen Liga und Pokal „Wollen Titel und in die Champions League”
Nach der letzten Länderspielpause in dieser Saison steht RB Leipzig vor einem vollen Programm. Trainer Marco Rose muss dabei beim Personal sensibel steuern.

Leipzig/dpa/ukr – Das kommende Auswärtsspiel in der Bundesliga vor Augen, das Halbfinale im DFB-Pokal im Hinterkopf – RB Leipzigs Trainer Marco Rose muss vorausschauend planen. Eine Gratwanderung zwischen dem immens wichtigen Bundesligaspiel bei Borussia Mönchengladbach am Samstag (15.30 Uhr) und dem DFB-Pokal-Halbfinale beim VfB Stuttgart. Durch den Finaleinzug im Cup könnte RB eine verkorkste Saison mit einem Erfolg abschließen.
„Wir haben eine Woche vor uns, die es in sich hat. Da müssen wir bei den Spielern hinschauen, wer die beste Power bringt und die Belastung verteilen”, sagte Rose und betonte selbstbewusst: „Die Ziele sind aber klar: Wir wollen alle Ziele, Titel holen und in die Champions League einziehen. Da gibt es keine Unterscheidung.”
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RB in Gladbach unter Druck
Als Fünftplatzierter mit drei Punkten Rückstand auf den ersten Platz in der europäischen Königsklasse könnte sich RB mit einem Sieg von Verfolger Gladbach, der mit 40 Zählern als Tabellensiebter zwei Punkte weniger als Leipzig aufweist, absetzen. Bei einer Niederlage hingegen droht RB, ganz aus den Europapokal-Rängen zu rutschen.
„Gladbach hat insgesamt an Stabilität gewonnen und verteidigt kompakt gut. Da ist es nicht so leicht, zu Torchancen zu kommen”, sagt Rose über seinen ehemaligen Verein, bei dem er von 2019 bis 2021 an der Seitenlinie stand. „Das ist einfach eine gute Mannschaft, die es uns maximal schwer machen wird. Aber wir sehen uns bereit und gewappnet.”
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Lehre aus dem BVB-Spiel
Auch nach der Länderspielpause denkt Rose noch an das Heimspiel gegen Borussia Dortmund zurück, das trotz des 2:0-Erfolgs den Trainer aufgrund der Leistung in der zweiten Halbzeit zum Nachdenken brachte. „Wir müssen Selbstvertrauen über 90 Minuten auf den Platz bringen – das ist die Lehre aus dem BVB-Spiel”, sagt der Übungsleiter.
Rose will ein Gefühl dafür entwickeln, welche Spieler die „meiste Power und Dynamik, Vorwärtsverteidigen und nach vorn spielen auf den Platz bringen”, kündigte Rose an. „Im Hinterkopf haben wir die knackige Woche und müssen ein Stück weit vorausdenken”, sagte Rose. Angesichts der Gefahr von weiteren Verletzungen wird Rose mit seinem Team bei der Aufstellung und während der Spiele „sehr sensibel” hinschauen.