Reaktionen nach dem 2:3 gegen Bayer „Wir schlagen uns wieder selber”
Das waren die ersten Reaktionen der Protagonisten nach dem 2:3 (1:0) von RB Leipzig gegen Bayer Leverkusen:
Marco Rose (Trainer RB Leipzig): „Wir haben sehr, sehr gut angefangen, hatten top erste 35 Minuten mit vielen richtigen Entscheidungen und dem Tor. Vielleicht hätten wir höher führen können, das kann auf dem Niveau entscheidend sein. Der Ausgleich kam direkt nach der Pause zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Wir haben es verpasst, die vielen guten Entscheidungen mit in die zweite Hälfte zu nehmen. Wir hatten in der ersten Halbzeit eine viel bessere Balance. Dadurch konnte Leverkusen noch mehr Druck aufbauen. Bei beiden Standard-Gegentoren müssen wir besser verteidigen, da müssen wir gieriger, klarer sein, da darf gerade in dieser Situation kein Ball über die Torlinie kommen. Aber wir werden den Bock 2024 umstoßen.”
Xabi Alonso (Trainer Bayer 04): „Wir haben ein sehr intensives Spiel gesehen, es hätte alles passieren können. Die erste Halbzeit hatten wir zu viele Probleme mit Openda und Sesko. In der Pause haben wir ein paar Sachen geändert und haben wir es besser gemacht. Wir hatten auch trotz des Gegentreffers ein gutes Gefühl und haben super Ecken getreten.”
Baumgartner: „Haben es nicht mehr geschafft, in Ballbesitz zu bleiben”
Christoph Baumgartner (Offensivspieler RB Leipzig): „Extrem bitter. Man sieht, dass Leverkusen das Momentum brutal auf seiner Seite hat. Sie schießen das zweite Mal den Siegtreffer in der Nachspielzeit. Sie haben uns die letzten 20 Minuten wirklich unter Druck gesetzt, wir sind nicht mehr von hinten heraus gekommen, waren nicht aktiv genug, haben die Bälle gewonnen und es nicht mehr geschafft, in Ballbesitz zu bleiben. Dann wird der Druck immer größer. Zwei Tore nach Standards, das ist einfach zu viel.”
David Raum (Linksverteidiger RB Leipzig): „Ich bin brutal sauer, wie es gelaufen ist. Wir hätten das Spiel gewinnen können und schlagen uns wieder selber.”
Rouven Schröder (Sportdirektor RB Leipzig): „Es ist kein gutes Gefühl, das Spiel so spät zu verlieren. Die erste Hälfte war auf unserer Seite, die zweite auf Leverkusener. Wir müssen in der guten ersten halben Stunde das zweite Tor nachlegen. Es wäre elementar wichtig gewesen, weil Leverkusen ein solches Selbstvertrauen hat, dass du ein zweites schießen musst, um genug Abstand zu haben. Dann haben wir ein sehr ärgerliches Gegentor bekommen, aber auch nach dem wunderschönen Konter zum 2:1 haben wir keine Sicherheit reinbekommen. Sie hatten deutlich mehr den Ball, das hat man auch im Dreiecksspiel gesehen. Dass wir dann zwei Standardgegentore bekommen, ist umso ärgerlicher.”
Hofmann „Durch Umstellung viel mehr Ballbesitz, Sicherheit, Freude”
Jonas Hofmann (Offensivspieler Bayer 04): „Ich muss das nicht immer haben. Aber wenn wir ein paar Spiele so gewinnen, nehmen wir das natürlich gerne. Wir waren vor der Pause nicht top, uns hat ein Spieler vor der Kette gefehlt. Das haben wir umgestellt, weil Leipzig doch viele lange Bälle gespielt hat. Dadurch hatten wir viel mehr Ballbesitz, mehr Sicherheit, mehr Freude. Ich fand, wir waren vom zweiten Rückstand unbeeindruckt. Erste Halbzeit ging an RB, zweite an uns – am Ende, finde ich, haben wir aber verdient gewonnen.“