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Reaktionen nach dem 2:0 „Wir haben aufgehört, Fußball zu spielen”

Tief enttäuschte Dortmunder und erleichterte Leipziger, die jedoch sehr gut einschätzen können, wie glücklich der Sieg ob der Leistung in der zweiten Hälfte war. Die Stimmen zum Krisengipfel.

15.03.2025, 21:42
Kämpfer: Christoph Baumgartner.
Kämpfer: Christoph Baumgartner. (Foto: imago/opokupix)

Leipzig/ukr/hen – Die ersten Reaktionen der Protagonisten nach dem schmeichelhaften 2:0 (1:0)-Erfolg von RB Leipzig gegen Borussia Dortmund:

Marco Rose (Trainer RB): „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Wir waren energetisch, scharf, haben gute Entscheidungen getroffen, haben unser Tor gemacht. Wir gehen mit einer verdienten Führung in die Pause, kommen in den ersten fünf Minuten auch ordentlich raus, und dann haben wir aufgehört, Fußball zu spielen. Wir haben leidenschaftlich verteidigt, brauchten einen guten Torhüter und ein bisschen Glück. Das war eine schwierige zweite Hälfte, da müssen wir ein paar Dinge ansprechen. Dass wir Dortmund so ins Spiel kommen lassen, war nicht der Plan. Die drei Punkte sind wichtig für uns.”

Niko Kovac (Trainer BVB): „Es ist für mich sehr schwierig heute, wir haben ein Spiel verloren, das wir nicht hätten verlieren dürfen. Die Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit gezeigt, wozu sie imstande ist. Wir hatten viele Torchancen, aber wir haben kein Tor erzielt. Das war der Unterschied zu RB. Wir hatten mit den Spielverlagerungen und dem schnellen vertikalen Spiel der Leipziger Probleme. Nach der Verletzung von Sabi haben wir auf Dreierkette umgestellt, den Gegner gespiegelt und mehr Kontrolle übernehmen können. Wir sind unterm Strich sehr enttäuscht.”

Gulacsi: „Wir haben den Rhythmus verloren,”

Christoph Baumgartner (Mittelfeldspieler RB): „In der ersten Hälfte waren wir die klar bessere Mannschaft, können mit 2:0, 3:0 führen. Dann ist es oftmals wie ein Schalter, Dortmund legt den in die richtige Richtung um, wir leider in die falsche, werden zu passiv, geben zu viele große Schnittstellen im Zentrum her. Das war das große Problem. Sie haben es immer durchs Zentrum durchgespielt und sind zu vielen Abschlüssen gekommen. Was ich trotzdem geil finde, dass wir uns in jeden Schuss reingehauen haben und einen überragenden Torhüter hatten. Am Ende des Tages ist es mir scheißegal, wie wir zu dem Ergebnis kommen.”

Peter Gulacsi (Torhüter RB): „Wir haben lange keinen Sieg in der Bundesliga mehr gehabt, das fühlt sich heute richtig gut an. Das war extrem wichtig. Die erste Hälfte war sehr, sehr gut, da hätten wir 2:0 in Führung gehen müssen. In der zweiten Hälfte nach dem 2:0 war es ganz schwer. Wir haben den Rhythmus verloren, egal, ob wir lang gespielt haben – dann haben wir den zweiten Ball nicht bekommen. Und wenn wir kurz gespielt haben, haben wir den Ball sehr schnell verloren. Wir konnten Dortmunds Rhythmus nicht brechen. Umso wichtiger war es, dass wir im Sechzehner, brutal gut verteidigt haben, Schüsse geblockt und uns reingeworfen haben. Das war ein Kampf mit allem. Da war auch Glück dabei, aber das ist jetzt egal.”

Groß: „Sieben Hochkaräter in Leipzig müssen reichen, um ein Spiel zu gewinnen”

Ridle Baku (Rechtsverteidiger RB): „Ein sehr guter Sieg für uns gegen einen direkten Konkurrenten. Wir haben ein sehr, sehr gutes Heimspiel absolviert, hatten in der zweiten Hälfte aber auch das eine oder andere Mal Glück. Es ist nicht das erste Mal, dass wir die Kontrolle im Spiel verloren haben. Die Dortmunder haben es nach der Pause aber auch sehr gut gemacht. Wichtig ist, dass wir die drei Punkte eingesammelt haben, um oben dran zu bleiben.”

Pascal Groß (Sechser BVB): „Immer wird gesagt, dass wir nach der Champions League keine Spiele gewinnen können. Das nervt extrem, das haben wir wieder nicht geschafft. Konstanz ist im Fußball eine Riesenqualität – und die kriegen wir einfach nicht hin. Wir bekommen es nicht hin, alle drei Tage auf einem gewissen Level zu spielen. Das ist auch eine Qualität. In der Situation, wo wir sind, müssen wir kleine Brötchen backen. Wir sollten mal wieder Spiele gewinnen. Es ist ein Stück weit Qualität, ein Stück weit Pech. Wir hatten sieben Hochkaräter in Leipzig. Das muss reichen, um ein Spiel zu gewinnen.”

Nico Schlotterbeck (Innenverteidiger BVB) zur Champions-League-Qualifikation: „Es ist fast unmöglich. Wir haben noch acht Spiele. Wir müssen schleunigst punkten. Die Chance ist sehr gering.”