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Diagnose: Kopfsache Wie Rose dem Team die Verunsicherung nehmen will

Von Ullrich Kroemer Aktualisiert: 01.04.2023, 21:33
Kopfsache: Timo Werner und Marco Rose.
Kopfsache: Timo Werner und Marco Rose. (Foto: imago/Christian Schroedter)

„Wir woll'n euch kämpfen sehen”, skandierten die Leipziger Fans in der zweiten Hälfte beim 0:3 gegen Mainz 05. Eine durchaus nachvollziehbare Aufforderung, denn anders als in fast allen Partien zuvor stimmte an diesem Samstagnachmittag auch die Einsatzbereitschaft nicht. In allen relevanten Statistiken waren die Leipziger schlechter als Mainz. Sie liefen weniger, zogen weniger Sprints an und gewannen weniger Zweikämpfe.

Forsberg: „Mental geschlagen”

„Ich würde meiner Mannschaft nie den Willen absprechen, Dinge umzusetzen, aber wir waren Mainz 05 in fast allen Belangen unterlegen”, sagte RB-Trainer Marco Rose. Der 46-jährige Ex-Mainzer mochte jedoch keine physischen Gründe dafür verantwortlich machen, sondern diagnostizierte, dass die Ursache für die aktuelle Phase in den Köpfen seiner Spieler zu suchen sei. „Das bedeutet, dass wir jetzt in einer Phase sind, wo womöglich der Kopf hinzukommt. Das kann man nicht wegdiskutieren. Da haben wir einiges aufzuarbeiten und besser zu machen”, sagte Rose.

>>> Weiterlesen: Die Reaktionen nach dem 0:3 gegen Mainz

Spielmacher Emil Forsberg, der sich als einziger Leipziger den Fragen in der Mixed Zone stellte, stützte diese These. „Nach dem 0:1 waren wir mental geschlagen, haben die Schärfe verloren. Die vorherigen Spiele steckten noch in den Knochen. Wir waren verunsichert im Spielaufbau, hatten zu wenig Lösungen”, sagte der Schwede. „Dynamik und Kreativität haben gefehlt.”

Einfaches Rezept für Mainz

RB machte es den Mainzern viel zu einfach, Bälle zu erobern. Entweder wurden Kontersituationen zu fahrig ausgespielt, oder das Spiel war zu eindimensional und ideenlos. Dominik Kohr berichtete, dass die Mainzer bereits vor dem Spiel wussten, wie sie das Leipziger Spiel bremsen können. „Der Trainer hat angesprochen, dass wir die Pässe ins Zentrum unterbinden müssen, weil Leipzig nicht über Flanken kommt. Wenn man die Doppelpässe zustellt, wird es für Leipzig ganz schwer, Chancen zu kreieren.” Immer wieder blieben Dominik Szoboszlai und Co. im defensiven Mittelfeld der Gäste hängen.

Es ist nun an Rose, die mentale Verfassung seiner Spieler wieder zu verbessern. „Es gibt keinen Grund, verunsichert zu sein, wenn man als Mannschaft zusammensteht und sich auf das konzentriert, was wichtig ist”, mahnte der Coach, der nun als Psychologe gefragt ist.

RB nicht „bedingungslos und scharf” genug

„Für mich als Trainer geht es darum, die Jungs daran zu erinnern, wie gut sie sein können – mit einem großen Aber: Wir müssen uns auf ganz einfache Dinge besinnen, grundsätzliche Tugenden. Wir müssen es für uns erzwingen – das ist eine Entscheidung, die wir als Mannschaft treffen müssen.” Rose monierte, dass die Mannschaft nicht so „bedingungslos und scharf” gewesen sei, wie sich RB das vorgenommen hatte. „Also hat den Schalter noch nicht jeder im Kopf umgelegt, daran muss ich als Trainer arbeiten.”

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