rekordniederlage in frankfurt Von der Rolle: RB verliert Champions-League-Generalprobe deutlich
Drei Tage vor dem ersten Gruppenspiel in der Champions League gegen Shachtar Donezk liefert RB Leipzig bei Eintracht Frankfurt das schlechteste Spiel dieser jungen Saison ab, und geht mit 0:4 unter. Dani Olmo verletzt sich dabei und ist für Dienstag fraglich.
Diese Niederlage schreibt sich in die Geschichte von RB Leipzig ein. Der Pokalsieger verlor gegen Eintracht Frankfurt auswärts 0:4, das ist das gleich hohe Ergebnis wie in der Saison 2017/2018, als der Bundesligist aus Sachsen unter Trainer Ralph Hasenhüttl 0:4 gegen Hoffenheim verlor.
Tedesco auf dem Schleudersitz?
Höher ist eine Niederlage des Vorsaisonvierten der Bundesliga seit dem Aufstieg 2016 nicht ausgefallen. Damit ist der Trend der vergangenen zwei Spiele (zwei Siege) wieder futsch. Stattdessen lieferte das Team von Domenico Tedesco gegen den Europa-League-Sieger einen Offenbarungseid ab, und bringt den Coach mit fünf Punkten aus fünf Partien in die Nähe der ersten Liga-Entlassung.
Keinen einzigen nennenswerten Torschuss brachten die Rasenballsportler in Frankfurt zustande. Stattdessen leistete sich das Team drei Tage vor dem Start in die Champions League mit dem Heimspiel gegen Shachtar Donezk teils haarsträubende Fehler, die früh zu den ersten beiden Treffern führten.
Daichi Kamada (16.) und Sebastian Rode (22.) brachte die SGE in Führung, Tuta (67.) und Rafael Borre (84., Foulelfmeter) sorgten am Ende für den ersten Liga-Heimsieg der Frankfurter seit dem 13. März. Leipzig blieb hingegen auch im achten Anlauf am Main sieglos.
Früher Schock für RB: Olmo verletzt
Tedesco hatte sein Team energisch gewarnt. Die Sieglosserie in der hessischen Metropole habe "gute Gründe", sagte der 36-Jährige im Vorfeld des Spiels: "Wenn sie Räume haben, sind sie wahnsinnig." Und genau deshalb schickte er nach der massiven Rotation beim 8:0 im DFB-Pokal gegen Teutonia Ottensen wieder seine A-Elf aufs Feld, unter anderem kehrten Topscorer Christopher Nkunku und Kapitän Peter Gulacsi zurück.
Die Partie begann mit einem frühen Schock für RB. Dani Olmo knickte im Zweikampf unglücklich mit dem Knie weg, ihn ersetzte nach elf Minuten Emil Forsberg. Nur kurz darauf kam es noch dicker, denn die Eintracht schlug mit dem ersten gelungenen Angriff zu. Mario Götze flankte perfekt, ehe Kamada die Kopfballablage von Randal Kolo Muani über die Linie drückte.
Leipzig wirkte sehr fahrig. Offensiv stotterte das Kombinationsspiel gewaltig, defensiv gingen wichtige Zweikämpfe verloren. Nach einer ganzen Serie solcher Duelle fälschte Willi Orban einen harmlosen Schuss von Rode unhaltbar ab. Tedesco stellte nach einer halben Stunde hinten auf Viererkette und im Mittelfeld auf Raute um - doch es half erstmal wenig.
Keine Chance für Leipzig vor Pause
Denn die Hessen agierten viel galliger, waren immer den berühmten Schritt schneller. Leipzig blieb ohne Torchance in der ersten Hälfte. Zur Pause kam mit Dominik Szoboszlai ein zusätzlicher Offensiver und damit mehr Schwung ins Spiel. Nkunku (50.) vergab eine erste gute Gelegenheit, auf der Gegenseite scheiterten Kolo Muani (52.) und Götze (59.) jeweils freistehend.
Leipzig erarbeitete sich in Durchgang zwei ein Übergewicht an Ballbesitz. Doch die Frankfurter warfen sich defensiv in jeden Zweikampf und agierten offensiv weiter zielstrebiger. Tuta verwerte einen Abpraller nach Schuss des starken Götze. Bei Leipzig kam noch der Ex-Frankfurter Andre Silva, doch Chancen blieben Mangelware. Borre behielt vom Punkt die Nerven.