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  5. Nagelsmann und Verlust der Bayern-Kabine? Ex-RB-Profi Kimmich widerspricht

kimmich und goretzka widersprechen Nagelsmann und der Verlust der Bayern-Kabine: Konstruiert, um Tuchel zu holen?

Von RBlive/dpa, hen Aktualisiert: 26.03.2023, 08:59

Ex-RB-Spieler Joshua Kimmich und Leon Goretzka haben den riesigen Trainer-Wirbel bei ihrem Club FC Bayern sehr nachdenklich und kritisch kommentiert. "Klar ist das kurios", sagte DFB-Kapitän Kimmich nach dem 2:0 am Samstagabend gegen Peru über die Ablösung von Bayern-Coach Julian Nagelsmann durch Thomas Tuchel in München. "Am Ende des Tages ist so das Geschäft, wenig Liebe, wenig Herz."

Goretzka war "geschockt"

Neu sei diese Gefühlskälte für ihn nicht. "Das mussten viele von uns schon am eigenen Leib erfahren. Dementsprechend muss man immer wieder versuchen, damit umzugehen", sagte Kimmich, als er in der Mixed Zone in Mainz nochmals auf seine ersten Aussagen angesprochen wurde.

Goretzka sprach von einem "Schock", es sei "extrem in diesem Geschäft, wie schnell so was gehen kann". Der Mittelfeldspieler sagte zudem, er werde seinem Boss, in dem Fall Sportdirektor Hasan Salihamidzic, nicht widersprechen, wenn der behaupte, dass es am Ende "zwischen Trainer und Mannschaft nicht mehr gepasst habe". Nur, um es dann doch zu tun.

"Ich persönlich hatte sicherlich keine Risse zu Julian, aber ich weiß nicht, wie das bei anderen Spielern war", so Goretzka. Auch Kimmich widersprach der Darstellung, dass der frühere Leipziger Trainer Nagelsmann die Kabine verloren habe. "Der Trainer hat nicht die Kabine verloren. Ich habe schon ein paar Trainerwechsel mitgemacht und es war nicht so, dass sich das intern angedeutet hat oder Spieler unzufrieden waren. (…) Wir waren überrascht."

Das Beste für den Verein?

Der deutsche Fußball-Rekordmeister hatte die Trennung von Nagelsmann (35) und die Verpflichtung Tuchels (49) am Freitag bekannt gegeben. Am Samstag, wenige Stunden vor dem Anpfiff des Länderspiels in Mainz, wurde Tuchel in München vorgestellt.

"Ich kenne ihn so noch nicht", sagte Kimmich, der bei den Bayern unumstrittener Führungsspieler ist, über seinen neuen Coach. Ein Trainerwechsel sei "immer enttäuschend, weil das bedeutet, dass wir Spieler versagt haben, wir Spieler die Leistung nicht kontinuierlich auf den Platz bekommen haben. Wir haben es nicht geschafft, gute Ergebnisse zu erzielen. Anders kommt so ein Trainerwechsel nicht zustande."

Goretzka (28) berichtete: "Wir haben eine extrem enge Beziehung zu Julian gepflegt." Er habe den Trainer wahrscheinlich "häufiger gesehen als meine Familie, wenn so jemand plötzlich nicht mehr da ist aus dem Nichts, ist es erstmal ein Schock für alle, glaube ich". Dennoch müsse den Clubverantwortlichen vertraut werden, "dass sie das Beste für unseren Verein tun".