"Den kannte ich nicht" So reagiert Rangnick auf die Ronaldo-Kritik
Fußball-Trainer Ralf Rangnick hat auf die Kritik von Superstar Cristiano Ronaldo reagiert. "Ich bin der Teamchef von Österreichs Nationalteam, es nicht meine Aufgabe, das zu bewerten", sagte der Auswahltrainer laut einem Bericht der "Kronen Zeitung" am Dienstag. Rangnick befindet sich derzeit mit der österreichischen Nationalmannschaft in Spanien, wo er an diesem Mittwoch in Malaga ein Testspiel gegen Andorra bestreitet. Mit dieser Aussage würgte er jede weitere Ausdehnung des Themas ab.
Pokalsieger mit Schalke
Ronaldo hatte in einem Interview Rangnick massiv herabgewürdigt. "Wenn Du nicht mal Trainer bist, wie kannst Du dann der Boss von Manchester United sein? Ich hatte noch nie von ihm gehört", hatte der 37 Jahre alte Portugiese in dem Interview des Senders TalkTV erklärt.
Der 64 Jahre alte Rangnick hatte vom Dezember 2021 bis zum Ende der vergangenen Saison Manchester United als Interimstrainer und Nachfolger von Ole Gunnar Solskjaer betreut, bevor er im Mai dieses Jahres Nationaltrainer in Österreich geworden war. Als Sportchef und Trainer von RB Leipzig war er maßgeblich für den Aufstieg des Clubs in die Bundesliga 2016 verantwortlich. Gleiches hatte er 2008 bereits mit der TSG 1899 Hoffenheim geschafft. Mit dem FC Schalke 04 hatte Rangnick 2011 den DFB-Pokal sowie den Supercup gewonnen.
Schlager über Rangnick: "ein großer Fachmann"
Zwei seiner Schützlinge haben Rangnick nun gegen Ronaldos Kritik in Schutz genommen. "Ich kenne Cristiano Ronaldo nicht persönlich. Keine Ahnung, was ihn da geritten hat", sagte RB-Leipzig-Profi Xaver Schlager laut Kicker am Montag im ÖFB-Teamcamp in Marbella.
Schlager war bei Red Bull Salzburg unter Sportdirektor Rangnick groß geworden. "Jeder weiß, wie viel Einfluss er in Österreich, bei RB Leipzig und auch in Salzburg gehabt hat", betont der Mittelfeldspieler. Als Trainer war Rangnick unter anderem in Leipzig, auf Schalke und bei der TSG Hoffenheim im Einsatz. "Er war überall erfolgreich", meinte Schlager. "Er ist ein sehr großer Fachmann, der den Fußball auch ein Stück weit verändert hat."
Christoph Baumgartner von der TSG Hoffenheim sprang Rangnick ebenfalls zur Seite. "Er hat schon bewiesen, dass er nicht nur Vereine aufbauen kann, wie er es mit uns in Hoffenheim, bei Leipzig, in Salzburg oder bei Red Bull allgemein gemacht hat. Sondern er hat auch als Trainer schon große Erfolge gefeiert", meinte der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler. "Von dem her spricht auch ein bisschen der Frust aus Cristiano Ronaldo."