der Rose-Effekt Trainer-Debüt: RB schießt sich mit drei Toren gegen Dortmund aus der Krise
Es ist eine Weile her, dass die Arena in Leipzig derart laut gewesen ist an einem Samstagnachmittag in der Liga wie gegen Borussia Dortmund. Debüt von Trainer Marco Rose, dem gebürtigen Leipziger, der Gegner sein Ex-Klub Borussia Dortmund, und aus dem Stand ein Sieg von besonderer Güte.
RB gegen BVB: Haidara beendet die Partie
Nach zuletzt zwei deftigen Niederlagen gegen Eintracht Frankfurt ´(0:4) und in der Champions League gegen Schachtar Donezk (1:4), die Vorgänger Domenico Tedesco den Job kosteten, präsentierte sich die Elf des Pokalsiegers wie ausgewechselt - und besiegte den BVB 3:0 (2:0).
Schon vor der Pause stand es 2:0. Willi Orban hatte die Führung per Kopf nach einer Ecke erzielt (6.), Sekunden vor der Halbzeit erhöhte Dominik Szoboszlai mit einem gewaltigen Fernschuss ins obere Toreck aus gut 30 Metern auf 2:0 (45.). Amadou Haidara beendete die Partie mit dem 3:0 in der 84. Minute.
Der Rose-Effekt verfeinerte eine Startelf, die auch schon Tedesco weitgehend gegen in seinem letzten Spiel gegen die Ukrainer aufgestellrt hatte, um eine Wende nach der Ergebniskrise zuvor herbeizuführen. In der Viererkette agierten Mohamed Simakan, Willi Orban, Abdou Diallo und David Raum (neu im Team), davor stellte Rose seinen früheren Salzburg-Spieler Xaver Schlager neben dessen landsmann Konrad Laimer. Davor besetzten Dominik Szoboszlai, Emil Forsberg, Christopher Nkunku und Timo Werner die Offernsive.
Leipzig kontert, Dortmund ist konsterniert
Die Ausrichtung war ein Stilbruch mit den Vorstellungen seines Vorgängers: Rose setzte auf den guten, alten RB-Fußball: aggressives Pressing und schnelles Umschalten. Dortmund kam damit nicht zurande. Ein ums andere Mal liefen sie in Konter der Hausherren. Orban nach einer Ecke setzte dann mit seiner bekanntermaßen gefährlichen Stirn den ersten Treffer, für seinen Kopfball neben den Pfosten ging er hohes Risiko und erwischte den Ball einen Meter über der Grasnarbe.
Tor Nummer zwei fiel nach langen Minuten des immergleichen Szenarios: Der BVB versuchte Kontrolle ins Spiel zu bekommen, doch die RB-Kontrahenten waren hellwach und pressten wie zu besten Zeiten. Konter um Konter rollte auf das Gästetor zu, oft jedoch in letzter Minute entschärft, bis Simakan einen Ball abfing, auf Szoboszlai weiterleitete, der aus zentraler Position 30 Meter vor dem Tor eine Rakete abfeuerte. Sie schlug im oberen Toreck ein.
Mit Beginn der zweiten Hälfte drückte Dortmund auf den Anschlusstreffer, doch das Script der Partie veränderte sich dadurch nicht. RB biss, grätschte unbd gewann die entscheidenden Duell im Mittelfeld, um weiter ihre Konter zu fahren. Diallo hätte im Anschluss eines Freistoßes nach einem dieser Gegenstöße beinahe den dritten Treffer erzielt, er traf das Außennetz (59.). Sekunden später war es Timo Werner, der dieses Mal an den Fäusten Alexander Meyer scheiterte.
Werner legt den dritten Treffer auf
Die Energie, die die Sachsen auf das Feld brachten, war bemerkenswert. In der Form lange nicht mehr gesehen, nicht unter Tedesco, nicht unter Marsch und nicht unter Nagelsmann. Der Rasen schien zu glühen, die Ränge auch.
Werner hatte auch die nächste Gelegenheit auf dem Fuss, traf aber ebenfalls nur das Außennetz (73.). Sieben Minuten später verhinderte ein Dortmunder Fuss den Einschlag eines Henrich-Schusses. Zu diesem Zeitpunkt schien sich der BVB dem Ergebnis ergeben zu haben, die Gäste kamen nicht mehr annähernd in die Nähe Leipziger Kastens.
So war es an Leipzig, der Partie noch eins oben draufzusetzen. Nach einem Konter legte Timo Werner dem zuvor eingewechselten Amadou Haidara den dritten und letzten Treffer des Nachmittags auf (84.).