Kapitän im Interview Rose "haut dazwischen": Orban über Führungsfigur im RB-Kader
Einen lautstärken Anführer, der das junge Team mit seiner Leidenschaft mitreißen kann, hat RB Leipzig nicht im Kader. Intern stehe die Mentalität im Fokus, schreibt die Sport Bild.
Leipzig/msc - RB Leipzig hat mit dem Sieg in Heidenheim einen kleinen Schritt zur Entspannung gemacht. In der Länderspielpause äußert sich nun Willi Orban gegenüber der Sport Bild zur Mentalitätsfrage.
Kampfgeist des RB-Kaders auf dem Prüfstand
Dem Bericht zufolge werde der Kader der Sachsen intern als sportlich und alterstechnisch den Ansprüchen genügend eingeschätzt, allerdings seien Qualitäten wie Siegeswille und Kampfgeist in den Fokus gerückt. Kann RB Leipzig auch "Drecksack"-Fußball, wie es David Raum kürzlich vor dem zweiten Champions-League-Duell mit Juventus Turin gefordert hatte?
Willi Orban sieht die erste Herausforderung darin, der hohen Erwartungshaltung auch mental gerecht zu werden. Zu verkrampfen. "Man darf durch den eigenen Anspruch die Lockerheit nicht verlieren, muss sich auch mal auf die Basics konzentrieren, bevor man die Kunst aufblitzen lässt", so der Kapitän.
"Haut auch dazwischen": Orban sieht Rose als Leader
Das passiert beileibe nicht nur RB, sondern ist ein typisches Problem von Mannschaften, die sich über ihre Spielstärke definieren. Linksverteidiger David Raum, der sich unglücklicherweise gegen Heidenheim am Sprunggelenk verletzt hat und langfristig ausfällt, war vor dem Turin-Spiel mit seiner offensiven Forderung nach "richtigem Herrenfußball" in die Rolle des Anführers geschlüpft.
Orban selbst ist qua seines Amtes und Alters dafür geeignet, gilt aber als vergleichsweise ruhiger Kapitän. Er selbst weiß, dass vor allem der Trainer im Team die Autorität ausstrahlt. "Er gibt eine klare Linie vor, haut dazwischen, wenn er merkt, dass da der Schludrian reinkommen könnte, bringt aber auch Lockerheit rein, die wir für unser Spiel brauchen."