1. RB Leipzig News
  2. >
  3. News
  4. >
  5. Rose (RB) gegen Schwarz (Hertha): Wer gewinnt das Freundschaftsspiel?

RB empfängt Lieblingsgegner hertha Rose gegen Schwarz: Wer gewinnt das WG-Duell der "besten Freunde"?

Der eine ist Trainer von RB Leipzig, der andere von Hertha BSC. Beide sehen sich am Samstag zum Topspiel wieder. Eine gemeinsame Vergangenheit in Mainz und eine innige Freundschaft begleiten die Partie der zwei Klubs aus dem Osten der Republik.

Von Martin Henkel Aktualisiert: 14.10.2022, 12:09
Stiegen mit Mainz zusammen auf: Die WG-Freunde Marco Rose (l.) und Sandro Schwarz
Stiegen mit Mainz zusammen auf: Die WG-Freunde Marco Rose (l.) und Sandro Schwarz (Imago/Martin Hoffmann)

Es hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass Marco Rose und Sandro Schwarz bestens befreundet sind, seit sie zusammen Profis beim 1. FSV Mainz 05 waren. Der eine ist mittlerweile Trainer bei RB Leipzig, der andere von Hertha BSC. Beide sehen sich am Samstag in der Leipziger Arena an der Seitenlinie wieder.

Rose und Schwarz beim Tischtennis: "Er war Landesmeister"

Natürlich war das Thema auf beiden Pressekonferenzen vor der Partie. Schwarz wehrte sich vehementer als sein best friend Rose, das Spiel auf die Freundschaftsspielebene ziehen zu lassen. „Leipzig – Hertha steht im Fokus, nicht Rose gegen Schwarz“, sagte er.

Rose war bei der Frage etwas weniger resolut. Er ging auf die Frage ein, wer denn in der Wohngemeinschaft, die beide zu ihrer Zeit in Mainz zusammen unterhielten, der bessere Tischtennisspieler gewesen sei. Die Geschichte von den zwei jungen Männern an der Platte ist Teil der Erzählung dieser im Fußball außergewöhnlich engen Beziehung zueinander. Rose bestätigte frühere Berichte, wonach sein Kumpel Schwarz meist gewonnen habe. „Er war Landesmeister in der Jugend im Tischtennis“, erzählte er. Klar habe er deshalb besser ausgesehen. Rose: „Ich habe mir viel von ihm abgeschaut.“

Nicht ganz so unausgeglichen sei es vor der Darts-Scheibe zugegangen, die die zwei ebenfalls in ihrem Einfamilienhaus zur Benutzung aufgehangen hatten. „Dort war es ausgeglichener“, erzählte Rose, der mit Schwarz diese Woche telefoniert und sich bei ihm bedankt habe, dass er draußen herumerzählt, er, Rose, sei der bessere Pfeilewerfer gewesen. „Das war nicht so.“

RB-Trainer: "Zwischen uns passt kein Blatt"

Was man sich aus diesen Berichten entnehmen konnte, war, dass die Freundschaft trotz unterschiedlicher Karrierewege als Trainer ziemlich intakt ist. Sie machen immer noch gemeinsam Urlaub, sind die jeweils die Patenonkel der Kinder des anderen. „Wir wissen, dass wir uns aufeinander verlassen können, wir sind beste Freunde, zwischen uns passt kein Blatt“, so Rose.

Gleichwohl betonte auch der drei Jahre ältere RB-Coach, dass es natürlich vordergründig morgen um Fußball gehen werde. „Am Ende ist er Trainer von Hertha, ich von RB. Morgen werden wir unseren Job machen und danach sind wir wieder beste Freunde, egal wie das ausgeht.“

Folgt das 13. Spiel der zwei Klubs gegeneinander dem Trend der vorangegangenen Partien, so hat Rose die besseren Karten, dieses Duell mit dem Freund aus Spielertagen anders als beim Darts oder an der Tischtennisplatte für sich zu entscheiden.

RB gegen Hertha: der Angstgegner

Denn die Bilanz der „Alten Dame“ gegen den Rasenballsportverein ist eine Serie des Grauens. Zwölf Auseinandersetzungen hatten beide Mannschaften bislang miteinander. Zehn davon gewann RB, eine die Hertha. Die Tordifferenz steht bei 12 zu 45. Gegen kein anderes Team haben die Berliner in den vergangenen sechs Spielzeiten schlechter dagestanden. RB, der Angstgegner.

Rose nimmt aber momentan eine andere Hertha war, als in den Spielzeiten zuvor. „Man sieht, dass Sandro es bisher hervorragend hinbekommt“, lobte er den Job, den der Busenfreund weiter nördlich in der Hauptstadt seit diesem Sommer verrichtet. Zuletzt gab es einen Sieg und vier Unentschieden am Stück. „Er hat den Verein stabilisiert, das Umfeld wirkt euphorisiert. Es gibt einen klaren Plan, klare Ideen, es ist Leidenschaft in der Mannschaft. Die Abläufe werden klarer, es stellen sich Automatismen ein und das Selbstvertrauen kommt. Bald werden sich regelmäßig belohnen“, fügte er hinzu. Dennoch ist sich Rose völlig im Klaren darüber, dass es trotz aller Freundschaft sein Job ist, Spiele für RB zu gewinnen. Deshalb darf Sandro Schwarz in Berlin gern die Früchte seine Arbeit bald einernten. „Aber nicht morgen.“