der RB-Routinier im interview "Meister werden!": Emil Forsberg träumt noch von einem weiteren Titel mit RB
Trotz der anfänglichen Krise von RB Leipzig zum Saisonstart unter Domenico Tedesco und mindestens einer kleinen unter Marco Rose vor wenigen Wochen kann das Team noch eine "extrem erfolgreichen Saison spielen", erklärt Emil Forsberg gegenüber der Sport Bild (Mittwoch). Eine neugefundene Mentalität soll noch zu vier Siegen verhelfen.
Zwei Pflichtsiege: Forsberg will auch Bayern schlagen
Minimum muss RB in die Königsklasse, deswegen hat Aufsichtsratsboss Oliver Mintzlaff noch vor dem letzten Spiel gegen Freiburg eine Ansprache an die Mannschaft gehalten. Leipzig gewann, jetzt hat die Rose-Elf den Erfolg wieder in der eigenen Hand. "Zwei Siege sind mindestens Pflicht, am liebsten drei", sagt Forsberg. Er will die Bayern schlagen, das gelang bis jetzt erst ein mal in 16 Pflichtspielen. Zehn mal verlor RB, fünf Mal trennte man sich Remis. Mit dem ersten Sieg in München, fünf Jahre nach dem 2:1 in Leipzig, könnte die Champions League schon besiegelt sein.
Zwei Topteams: Union und Freiburg im direkten Duell
Wenn aber SC Freiburg und Union Berlin (beide mit 56 Punkten nur einen Zähler hinter RB) wieder punkten, wird es bis zum letzten Spieltag eng bleiben. "Die sind keine Kleinen mehr. Freiburg und Union haben sich zu Topteams entwickelt", sagt Forsberg. Allerdings beträgt der Marktwert Leipzigs noch immer das drei- oder fast vierfache der Konkurrenten. Vorteil für RB: Am kommenden Wochenende treffen Union und Freiburg direkt aufeinander.
"Meister werden!"
Forsberg weiß durch den letztjährigen Erfolg, "wie geil Titel sind." Den DFB-Pokal will er gegen Frankfurt erneut holen. Und er erwartet "eine starke Mannschaft mit Hammer-Fans, auf und neben dem Platz ein heißes Finale". Wenn es nicht klappt, erneut mit dem DFB-Pokal im Bett zu kuscheln, hat er noch einen weiteren Traum, den er sich mit RB erfüllen will: "Meister werden!"
Der Schwede lebt seit Januar 2015 in Leipzig und wird hier wohl auch seine Karriere beenden. Zu Beginn hätte er das nicht für möglich gehalten. "Das erste Trainingslager war in Oberwiesenthal – drei Einheiten pro Tag im Schnee. Da dachte ich schon: Wo bin ich hier gelandet?" Mehr als acht Jahre später ist er sicher, dem Klub treu zu sein, auch wenn er nicht mehr zur ersten Elf gehört. "Ich bin fit und bleibe auf jeden Fall."
Nach Minuten ist er immerhin die Nummer zwölf im Team. In 45 Prozent der Ligaspiele steht er in der Startelf. In 40 Spielen bringt er es in dieser Saison auf sieben Tore und fünf Vorlagen.
Forsberg & Co. holten Leidenschaft zurück
Für Forsberg ist RB "kein Verein mehr für einen Zwischenschritt". Deswegen rät er natürlich auch Dani Olmo und Josko Gvardiol von einem Wechsel ab. "Ich bin leider nicht deren Berater, sonst wäre ja klar, dass sie bleiben." Am liebsten so lange wie er selbst. Dass der sechs Jahre jüngere Spanier ihn auf seiner eigenen Position mittlerweile überflügelt hat, gibt der Schwede offen zu. "Meine Saison war sehr gut. Aber Dani macht den Unterschied auf dem Platz!"
Trotzdem unterstreicht er auch den Wert der altgedienten Spieler, die mit ihm schon den Aufstieg in die Bundesliga schafften. "Sie stehen für den Verein", sagt Forsberg. Und haben auch einen großen Anteil an dem letzten Ruck, der durch das Team ging. Forsberg spricht von einer neuen Einstellung im Training, einem besseren Fokus auf die Ansagen des Trainers. "Gerade diese Spieler haben jetzt die Leidenschaft in die Mannschaft gebracht."