Roses Rückkehr nach Dortmund Kein Bier mit Watzke
Seine erste Rückkehr nach Dortmund ist für Marco Rose kein ganz normales Bundesliga-Spiel. „Du hast eine Vergangenheit, hast Dinge erlebt. Manches beschäftigt dich, manches spornt dich an oder macht dich traurig. Emotionale Sachen halt”, blickte RB Leipzigs Trainer vor dem Topspiel zwischen BVB und RB Leipzig (20.30 Uhr/DAZN) zurück und voraus.
Rose über das Jahr beim BVB: „Habe versucht, Dinge anzuschieben”
„Morgen werde ich in dem Stadion stehen, wo ich ein Jahr lang Trainer sein durfte, bei einem tollen Verein, mit tollen Jungs und mit richtig guten Erinnerungen”, betonte er. Er habe während seiner nur einjährigen Amtszeit versucht, „Dinge anzuschieben. Ich glaube, dass uns das beim BVB auch gelungen ist”, sagte Rose nun.
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Auch wenn die Zeit am Freitag knapp ist, weil RB Leipzig erst am Spieltag nach Dortmund reist und in einem Tageshotel absteigen wird, nimmt sich Rose Zeit für alte Bekannte.
„Ich freue mich auf eine Menge Leute dort. Es ist wie immer, wenn ich irgendwo war und bin, ich bin ein sehr offener Mensch, der Kontakte knüpft, der viele Freunde dort gewonnen hat – auch wenn es nur ein Jahr war", berichtete der RB-Coach. „Ich freue mich auf die Jungs, ein paar Spieler wiederzusehen, den Staff drumherum, meinen früheren Nachbarn.”
Und Rose erwähnte auch explizit Dortmunds Trainer Edin Terzic, zu dem er ein ausgezeichnetes Verhältnis hat. „Edin ist ein ganz feiner Mensch und toller Trainer. Die Zusammenarbeit in dem Jahr war richtig gut”, sagte er.
Bier mit Watzke? Rose fastet bis Ostern ...
Nur die Dortmunder Chefetage um Klubboss Hans-Joachim Watzke und den einflussreichen, externen Berater Matthias Sammer sparte Rose trotz Nachfrage bei der Aufzählung aus. Rose ging einst fest davon aus, länger als ein Jahr beim BVB zu arbeiten, plante bereits die neue Saison, als sich der Wind unverhofft gegen ihn drehte, wie unter anderem die Bild-Zeitung berichtet.
Das sitzt noch immer spürbar tief bei Rose. Auf die Frage, ob er sich nun ein knappes Jahr später ein Bier mit den alten Bossen vorstellen könne, antwortete er nur vielsagend: „Ich trinke seit 1. Januar bis Ostern keinen Alkohol, am 9. April ist Stichtag. Ich weiß genau, wann es mal wieder ein Gläschen geben darf, aber fühle mich ganz wohl im Moment.”
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Die Namen Watzke und Sammer nahm Rose nicht in den Mund. Heißt übersetzt: Das Verhältnis zwischen dem Ex-BVB-Trainer und den Klubverantwortlichen ist weiter belastet.
Auf seine Mannschaft soll das jedoch keine Auswirkungen haben, betonte Rose. „Wenn ich jetzt anfange, auf emotional und ,Feuer frei' zu machen, damit es auf jeden Fall nach Rose aussieht, bin ich ja nicht ich”, sagte der 46-Jährige. „Ich werde genauso sein, wie ich mich morgen fühle.”