München/msc – Der Name Max Eberl war in den vergangenen Wochen beim FC Bayern München in aller Munde. Zusammen mit Sportdirektor Christoph Freund hatte er sämtliche Hände voll zu tun, den Kader des Rekordmeisters umzubauen. Dafür musste er Kritik einstecken, die nun in Gerüchten um einen Rücktritt gipfelte.

Wie die Münchner Zeitung/tz berichtete, war im Aufsichtsrat der Bayern die Sorge gewachsen, dass der frühere Sportchef von RB Leipzig nun auch an der Säbener Straße hinschmeißen könnte. Als Grund dafür gelte das Dauerfeuer an Kritik, sowohl intern, als auch medial.

Während des Transfersommers hatte sich auch Ehrenpräsident Uli Hoeneß öffentlich eingeschaltet und medial einen Sparzwang verordnet, was die Arbeit des handelnden Duos nicht erleichterte.

Eberl hatte in der Tat zahlreiche Spieler wie Leroy Sané, Thomas Müller, Kingsley Coman, Paul Wanner und Mathy Tel abgegeben, aber zunächst nur wenige Neuverpflichtungen präsentiert. Besonders schmerzhaft waren die geplatzten Gespräche mit Florian Wirtz, Nick Woltemade und Nico Williams.

„Die Realität ist, dass wir offensiv kaum reagieren können. Wir können keine Spieler austauschen und keine großen Impulse von der Bank bringen“, sagte Eberl selbst nach dem Sieg gegen Augsburg.

Dass er aber das Handtuch werfen könnte, wie er es einst bei Borussia Mönchengladbach tat – damals aufgrund seiner gesundheitlichen Situation –, ist laut Sky Sport kein Thema. Der Sportvorstand werde nach ein paar Tagen Urlaub wieder einsteigen und habe keine Gedanken an einen Rückzug. Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen stärkte nun Eberl den Rücken und forderte, diesen „Nonsens zu ignorieren“. 

Bei RB Leipzig war sein Dienst nur von kurzer Dauer. Nachdem Oliver Mintzlaff ihn im Winter 2022 als Wunschlösung für den Posten des Sportchefs präsentiert hatte, stellten ihn die Sachsen im September 2023 bereits frei, weil er mit dem FC Bayern München liebäugelte.