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  5. Sammelklage gegen DAZN: Streamingdienst bietet neue Abo-Varianten

Sammelklage gegen Streamingdienst DAZN lockt mit neuem 9,99-Euro-Abo - und wird trotzdem nochmal teurer

Von dpa/RBlive Aktualisiert: 10.01.2023, 18:09
Der Streamingdienst DAZN wurde für seine Preiserhöhrungen stark kritisiert.
Der Streamingdienst DAZN wurde für seine Preiserhöhrungen stark kritisiert. (Foto: imago/kirchner-media)

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) will mit einer Sammelklage gegen die stark gestiegenen Abonnementkosten des Internet-Sportsenders DAZN vorgehen.

„Die saftigen Preiserhöhungen“ bei DAZN seien für Sportfans nicht nur ärgerlich, sondern ohne Zustimmung auch rechtlich nicht zulässig, hieß es am Dienstag in einer vzbv-Erklärung.

Die Preiserhöhungsklausel in den Verträgen der Bestandskunden ist nach Ansicht des Bundesverbands „intransparent“ und „deshalb unwirksam“. Nun sucht der vzbv nach DAZN-Kunden, die von der Preiserhöhung während eines laufenden Vertrags betroffen sind. Durch die Klage sollen Betroffene ihr Geld zurückbekommen.

DAZN setzt auf dreistufiges Abo-Modell

Der Streamingdienst DAZN teilte auf Anfrage mit, bereits im Mai vergangenen Jahres ein Schreiben des vzbv erhalten zu haben. „Wir haben die darin angesprochenen Punkte sehr ernst genommen und uns umgehend von einer führenden internationalen Anwaltskanzlei rechtlich beraten lassen.“

Die Sachverhalte seien komplex und technisch. „DAZN ist nach wie vor davon überzeugt, dass seine AGB mit dem geltenden Recht in Einklang stehen.“

Allerdings hat DAZN inzwischen ein Drei-Stufen-Modell für Abonnenten eingeführt. Schon für 9,99 Euro im Monat gibt es im Paket "DAZN World" verschiedene Sport-Streams (darunter Handball, Darts, Coppa Italia oder die Formel E), aber nicht die beliebten der Fußball-Bundesliga und Männer-Champions-League. Diese sind ab 24,99 Euro im Monat im Paket "DAZN Standard".

DAZN: Zwei Streams zeitgleich nur mit "Unlimited"-Abo möglich

Wer alle DAZN-Streams sehen will, zahlt künftig 29,99 Euro im Monat für das "Unlimited"-Paket. Dann sind auch zwei Streams zeitgleich möglich und bis zu sechs Geräte dürften registriert werden. Bei den beiden günstigeren Abos sind es nur drei. Für Neukunden wird das Gesamtpaket damit tatsächlich teuer - das neue Preismodell ist also keineswegs einen Entgegenkommen des Senders.

Alle hier angegeben Preise gelten für Jahresabos, monatlich kündbare Abos sind jeweils teurer. Laut Bericht von "dwdl" ändert sich für Bestandskunden aber vorerst nichts.

Der seit 2016 in Deutschland tätige Streamingdienst hat mehrfach die Preise erhöht, für Bestandskunden zuletzt im Sommer 2022. Die Kosten für ein Monats-Abonnement hatten sich praktisch verdoppelt und waren von 14,99 auf 29,99 Euro gestiegen. Zum Angebot des Streamingdienstes gehören unter anderem Spiele der Fußball-Bundesliga sowie fast alle Partien der Champions League.