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  5. Schäfer und Werner verraten: Wie RB mit Timo Werner & Co. umgeht

„Keine Trainingsgruppe zwei” Wie RB mit Aussortierten und Verkaufskandidaten umgeht

Sportchef Marcel Schäfer hat bei der Vorstellung von Ole Werner die ideale Kadergröße verraten – das bedeutet auch, dass noch etwa sieben Spieler plus Nachwuchsakteure abgegeben werden müssen. 

09.07.2025, 15:52
Vorerst wieder Trainingsmitglied bei RB: Timo Werner.
Vorerst wieder Trainingsmitglied bei RB: Timo Werner. (Foto: imago/pro shots)

Leipzig/ukr – Die Kadergröße von RB Leipzig beträgt aktuell 32 Spieler – zwei, drei Nachwuchsakteure wie Nuha Jatta, Viggo Gebel und Tim Köhler noch nicht mitgerechnet. Deutlich zu viel, befand auch Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer. „Die Idealvorstellung der Kadergröße liegt bei 25/26 Spielern”, betonte er bei der Vorstellung von Ole Werner. „Wir wollen den Kader nicht so belassen, wie er gerade ist, sondern wollen uns verstärken, den ein oder anderen noch dazunehmen.”

Doch dazu braucht es Abgänge. Wer das im Detail sein wird, dabei wird auch Ole Werner ein Wörtchen mitreden. „Ich freue mich, die Spieler kennenzulernen und mir einen eigenen Eindruck zu verschaffen”, sagte Werner. Schäfer und er seien in „ständigem Austausch”. Nicht nur jetzt, sondern auch bereits in den vergangenen Wochen, als der Vertrag noch gar nicht unterschrieben war. Es sei wichtig, seine „frischen Eindrücke von außen für die Entscheidungen mit einzubringen”.

Schäfer: „Jeder Spieler weiß, woran er ist”

„Eine Trainingsgruppe zwei wird es nicht geben”, betonten Schäfer und Werner wortgleich. Für die Vorbereitung sei die größere Trainingsgruppe kein Problem. Doch zurückkehrende Leihspieler wie Timo Werner, André Silva und Eljif Elmas haben keine Perspektive am Cottaweg. Das ließ Schäfer durchblicken.

„Es ist unsere Aufgabe, diesen Um- und Aufbruch für die nächsten Jahre einzuläuten. Natürlich spielt der ein oder andere Spieler in unseren Gedanken eine untergeordnete Rolle, auch wenn er für sich entscheidet, vielleicht hier bei RB Leipzig zu bleiben”, sagte er angesprochen auf Werner.

Noch sei „genügend Zeit, Lösungen zu finden. Ihr könnt euch sicher sein”, sagte Schäfer in Richtung der Journalisten, „dass jeder einzelne Spieler eine Rolle hat, die ihm zuteil wird, und von uns in persönlichen Gesprächen darüber informiert wird.” Jeder Akteur wisse „genau, woran er ist” und könne auf dieser Grundlage entscheiden, wie er seine Zukunft plant. 

Konkrete Gespräche mit dem HSV wegen Poulsen

Sesko und Xavi Simons sollen den Klub nach Möglichkeit verlassen, um Einnahmen zu generieren. „Aber Stand heute sind sie hier, was uns freut, weil wir durch sie eine brutale sportliche Qualität haben”, so Schäfer. Werner fügte hinzu: „Sesko ist ein super Spieler, ich habe nichts dagegen, lange mit ihm zusammenzuarbeiten.” Doch natürlich sei RB auch ein Klub, der Topstars entwickelt. „Wohin sein Weg führt, weiß ich noch nicht”, so Werner.

Konkreter ist die Situation bei Yussuf Poulsen. Schäfer bestätigte Gespräche mit dem Hamburger SV über einen Transfer der Leipziger Vereinslegende. Noch aber ist ein Wechsel höchst ungewiss, da Poulsen auf viel Gehalt verzichten müsste und RB eine Abfindung zahlen müsste. Auch mit den zwei Millionen Euro Ablöse tut sich der HSV schwer. Viel Arbeit in den kommenden Wochen, um den Kader aufzuräumen.