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  5. "180 Kilo": Aytekin ätzt gegen Gräfe wegen Kritik nach RB-Spiel

Schiedsrichter rastet vor laufender Kamera aus Wegen Szene vor dem 1:1 von RB: Aytekin poltert gegen Schiri-Kritiker Gräfe

Von sid/dpa 21.05.2023, 13:31
Deniz Aytekin hat sich gegen Manuel Gräfe gewehrt.
Deniz Aytekin hat sich gegen Manuel Gräfe gewehrt. imago/Michael Weber

Mit einem emotionalen Ausraster nach dem 3:1-Sieg von RB Leipzig über Bayern München überrascht Schiedsrichter Deniz Aytekin nicht nur Bayern-Profi Thomas Müller, dessen Interview der Unparteiische unterbrochen hatte.

Aytekin geht Gräfe persönlich an - und entschuldigt sich später

"Der Manuel Gräfe sitzt in Berlin mit seinen 180 Kilo und labert so eine Scheiße - und das geht mir langsam gegen den Strich. Das ist ein Wahnsinn", hatte Aytekin gepoltert. Der Referee reagierte damit auf einen Tweet Gräfes, mit dem dieser die unterschiedlichen Auslegungen bei ähnlichen Szenen angeprangert hatte.

Er solle "wegen einem Zupfer irgendeinen Scheiß erzählen", schimpfte Aytekin nun. "Das hat ja nichts mehr mit Sport zu tun. Das Spiel wurde durch die Spieler entschieden." Vorangegangen war dem 1:1 von RB Leipzig ein vermeintliches Foul durch ein Ziehen am Trikot, das Aytekin aber nicht ahndete.

Am Sonntag entschuldigte sich Aytekin bei Bild-TV "in aller Deutlichkeit" für seine Wortwahl. "Das war völlig drüber. Ich ärgere mich sehr über mich selber", sagte Aytekin, der als Buße 5000 Euro für einen guten Zweck spenden will.

Kein "Krieg gegen den DFB"

Inhaltlich blieb Aytekin bei seiner Kritik an Gräfe, der sich nach wie vor mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) in einer juristischen Auseinandersetzung befindet. Gräfe sei zu seiner aktiven Zeit ein Top-Schiedsrichter gewesen, äußerte Aytekin, nun führe er aber "irgendeinen Krieg gegen den DFB". Das sollte sich aber nicht gegen aktive Unparteiische richten.

Denn Schiedsrichter-Chefkritiker Manuel Gräfe wird auch bei seinen ehemaligen Kollegen immer unbeliebter. "Es gefällt mir überhaupt nicht, was der Manuel da gerade macht. Ich finde das nicht gut", sagte der deutsche Spitzenreferee Felix Brych am Sonntag im Doppelpass bei Sport1 über den früheren Unparteiischen, der auf Twitter und als ZDF-Experte die Arbeit der Schiedsrichter kritisch begleitet.

Unterstützung erhielten Brych und Aytekin von Patrick Ittrich. "Ich kann Deniz zu 100 Prozent verstehen", twitterte der Schiedsrichter am Sonntag.