Leipzig/msc – Vor der laufenden Saison, die RB Leipzig an den ersten zehn Spieltagen äußerst erfolgreich bestritten hat, bestimmte die Lösung der Trainerfrage die Berichterstattung. Mittlerweile konnte der zunächst kritisch beobachtete ehemalige Bremer Ole Werner überzeugen.

„Ich denke schon, dass er angesichts der Entwicklung den ein oder anderen Kritiker überzeugt und positiv überrascht und manch Vorurteil ausgeräumt hat“, sagt Sportgeschäftsführer Marcel Schäfer gegenüber dem Kicker (Montag). 

Mit der ersten Zwischenbilanz im Rücken lehnt sich der Sportgeschäftsführer nicht weit aus dem Fenster, wenn er den 37-Jährigen einen „Top-Trainer“ nennt, der für RB „genau der richtige Mann“ ist. 

Kapitän David Raum unterstreicht die menschliche Ader der Zusammenarbeit. Werner lasse es zu, „dass sich die Kabine selbst formen kann“. Dabei wisse er genau, wie er jeden einzelnen anpacken muss. Großen Wert lege der Trainer auch auf die Meinungen seiner Spieler. Mit ihm könne Raum „über alles reden und auch mal konstruktiv diskutieren.“

Einem großen Vorbehalt seiner Kritiker in Bremen konnte Werner mit seiner Arbeit zügig entgegentreten: Früh setzte er auf junge Spieler wie Yan Diomande und Assan Ouédraogo. Eine neue Facette, die erst bei RB Leipzig – zu dessen DNA der Hunger junger, angehender Profis gehört – zum Tragen kommt. „Er gibt den jungen Spielern Vertrauen und stellt sie auf, auch wenn man es selbst noch gar nicht erwartet“, sagt Schäfer. Ouédraogo habe der RB-Coach „aus dem Nichts reingeworfen“.