Vergewaltigungsvorwürfe Real-Star in Stockholm: Dieser Ex-RB-Profi soll Mbappe-Trip organisiert haben
Der Stürmer von Real Madrid sieht sich Vergewaltigungsvorwürfen ausgesetzt. Eine Strafanzeige wurde mittlerweile gestellt. Den Trip nach Schweden soll ein früherer Spieler von RB Leipzig organisiert haben.
Leipzig/Madrid-Stockholm/sid/hen – In der Affäre um ein mögliches Sexualdelikt des französischen Fußballspielers Kylian Mbappé gerät nun auch ein früherer Spieler von RB Leipzig in den Fokus des Interesses: Nordi Mukiele. Der aktuelle Leihspieler von Bayer Leverkusen soll seinen Ex-Kollegen von Paris Saint-Germain zu dem Trip nach Schweden überredet haben, in dessen Folge sich Mbappé Vergewaltigungsvorwürfen ausgesetzt sieht.
Mukiele organisiert?
Wie mehrere Medien berichten, soll Mbappé-Kumpel Mukiele Teil und Organisator der Reisegruppe um den Kapitän der französischen Nationalmannschaft gewesen sein, die während der Nations-League-Spiele in Stockholm unterwegs gewesen ist. Erst Essen in einem Nobelrestaurant, dann Feiern in einer Nobel-Disko, danach angeblich nicht einvernehmlicher Sex in einem Hotel.
Wie die Stockholmer Staatsanwaltschaft berichtete, soll es mittlerweile eine Strafanzeige gegen Mbappé geben. Nach einem Bericht der englischen „BBC“ hätten Beamte das Hotel am Montag aufgesucht und Kleidung als Beweismittel sichergestellt. Mbappes Trip sollte eigentlich geheim bleiben. Offiziell ist er verletzt, die Spiele mit der Nationalmannschaft hatte er abgesagt.
Der 25-Jährige habe auf die Nennung seines Namens durch die Medien "schockiert" reagiert, teilte seine Anwältin Marie-Alix Canu-Bernard der Nachrichtenagentur AFP mit. Zugleich gab sie bekannt, dass ihr Mandant eine (Gegen)-Klage wegen Verleumdung einreichen werde. Mbappe, ergänzte sie, sei angesichts der Anschuldigungen gelassen, weil "er sich nichts vorzuwerfen habe".
Anzeige gegen Mbappe
Auch die französische Zeitung „Le Parisien“ berichtet von den Vorwürfen. Dort heißt es, der Stürmer von Real Madrid habe eine „einvernehmliche Beziehung“ nach einer „glücklichen Begegnung“ mit einer jungen Frau gehabt, mit der er anschließend Nachrichten per Handy tauschte. In denen hätte er sich positiv über das Treffen geäußert.
Mbappe hielt sich von Mittwoch bis Freitag vergangener Woche in Stockholm auf. Die angebliche Tat soll sich am Donnerstag im Bank Hotel im Stadtzentrum ereignet haben. Die Polizei bestätigte den Eingang einer Anzeige. Am Dienstag gab die Staatsanwaltschaft bekannt, dass sie wegen einer mutmaßlichen Vergewaltigung ermittle, sie nannte jedoch keine Namen. Mehrere schwedische Medien, unter anderem der öffentliche-rechtliche TV-Sender SVT, nannten Mbappe dagegen ohne Einschränkung.
"Mbappe ist sich des Ausmaßes der Medienaufregung nicht bewusst", betonte Canu-Bernard. Er sei "völlig ruhig" und verstehe nicht, "was man ihm vorwerfen könnte". Mbappe hatte sich selbst bereits am Montag bei X als Opfer von "fake news" bezeichnet und ergänzt, sie seien angesichts seines Streits mit seinem ehemaligen Klub Paris Saint-Germain sogar erwartbar. Mbappe fordert 55 Millionen Euro an ausstehenden Prämien ein. Der Fall wurde am Dienstag vor einem Liga-Ausschuss verhandelt, das Urteil wird am 25. Oktober erwartet.
Weiße Flecken auf Weste des Real-Stars
Die "Affäre Mbappe", wie französischen Medien die jüngste Entwicklung vorerst bezeichnen, kommt für den Superstar zu einer Phase, in der er ohnehin stark in der Kritik steht. Verwunderung löste in Frankreich aus, dass Mbappe nach dem schwachen Saisonstart bei Real Madrid seine Teilnahme an den Spielen der Nations League abgesagt hatte - und dafür einen von Real genehmigten fünftägigen Urlaub antrat. Nach den zwei Tagen in Schweden hängte er noch ein Wochenende auf Korsika dran.