Sieg gegen Ex-Coach Hasenhüttl RB überzeugt nach der Pause gegen Southampton
RB Leipzig hat das Trainingslager mit einem Erfolgserlebnis beendet. Gegen den physisch sehr präsenten Premier-League-Klub FC Southampton mit dem früheren Leipziger Trainer Ralph Hasenhüttl gewannen die Leipziger vor 917 Zuschauern im Stadion des Wolfsberger AC in Kärnten mit 3:1 (0:0). Obwohl es für beide Teams das erste Vorbereitungsspiel der Saison war, war viel Tempo und Intensität im Spiel.
Die Anfangsphase gehörte den Leipzigern. Alexander Sörloth holte einen Freistoß in gefährlicher halblinker Position heraus. Doch Emil Forsberg blieb an den „Saints”-Verteidigern hängen (3.). Kurz darauf hatte Dominik Szoboszlai die erste und einzige Chance der Leipziger in der ersten Hälfte, als sein Distanzschuss von der Strafraumgrenze nur Zentimeter über den Querbalken rauschte (8.).
Hasenhüttl mit dem alten System von RB Leipzig
Southampton antwortete, presste im alten RB-Stil in der 4-2-2-2-Grundordnung hoch und verwickelte die Rasenballsport-Verteidiger im Spielaufbau in Schwierigkeiten. Immer tiefer ließen sich Marcel Halstenberg & Co. fallen, um sich dem Druck der Briten zu entziehen. Wenn ein Ball erobert wurde, kombinierte sich der Vorjahres-15. der Premier League gut rund um den Strafraum bis zum Abschluss. Vor dem Tor allerdings verteidigte RB konsequent und ließ kaum Gefährliches zu. Ein Schlenzer von Ibrahima Diallo (10.) und ein flacher Abschluss von Romeo Lavia (45.) waren die besten Möglichkeiten für die Hasenhüttl-Elf.
Leipzig war also genau mit den Problemen konfrontiert, die im Trainingslager auf dem Programm gestanden hatten: Herausspielen gegen einen hoch pressenden Gegner und kreatives Spiel im letzten Drittel, wenn sich Southampton wieder tief zurückzog. Zwei Baustellen von RB im vergangenen Jahr, die auch im Test wieder sichtbar wurden.
Tedesco ließ die linke Seite mit Szoboszlai, Forsberg, Laimer und Angeliño überlagern, doch zu selten gelang der Seitenwechsel auf die andere Flanke, wo Youngster Sanoussy Ba auf dem Flügel lauerte.
Mehr Engagement nach der Pause bei RB Leipzig
Nach der Pause legte RB an Engagement und Körperlichkeit zu, lief aktiver an und zeigte, dass dieses Spiel nicht hergeschenkt werden sollte. Angeliño belohnte das Team für die Leistungssteigerung. Mit einem Freistoß in halbrechter Position aus 18 Metern traf der Spanier mit einem flachen Schuss unter der Mauer hindurch zum 1:0 (55.).
Danach wechselte Trainer Domenico Tedesco fünf Mal durch, brachte unter anderem Christopher Nkunku, Dani Olmo und den neuen Keeper Janis Blaswich. Auch Southampton tauschte Personal, sodass die Partie nun offener wurde.
Nkunku & Co. waren auf dem Flügel zu passiv, als William Smallbone in den Strafraum flanken konnte, wo Nordi Mukiele zu weit weg von seinem Gegenspieler Adam Armstrong stand, der an den linken Innenpfosten zum Ausgleich köpfte (66.). Blaswich war machtlos. RB stellte jedoch sofort den alten Abstand her, als Olmo auf der linken Seite zu Forsberg durchsteckte, der aus der Drehung sehenswert zum 2:1 traf (67.).
In der Schlussphase bekamen auch Ilaix Moriba und Brian Brobbey Chancen, sich zu zeigen. Moriba nutzte diese, agierte im offensiven Mittelfeld präsent und ballsicher und traf aus 30 Metern zum 3:1 (90.). In der vereinbarten 15-minütigen Extra-Spielzeit dominierte weiter RBL; Xaver Schlager und Olmo vergaben Chancen zum 4:1, als sie zu unplatziert abschlossen.