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Österreichs NationalTrainer Sport und Politik "nicht mehr zu trennen": Ex-RB-Coach Rangnick erhält Auszeichnung

Ralf Rangnick war einst Sportdirektor bei RB Leipzig und lehnte in dieser Zeit ab, politische Themen in die Welt des Sports zu tragen. Mit dieser Haltung macht der Nationaltrainer Österreichs nun Schluss.

Aktualisiert: 03.12.2024, 09:02
Ralf Rangnick auf einer Pressekonferenz des ÖFB.
Ralf Rangnick auf einer Pressekonferenz des ÖFB. (Foto: imago/GEPA)

München/msc – Österreichs Fußballnationaltrainer Ralf Rangnick, einst Sportdirektor und Trainer von RB Leipzig, ist am Montag auf der Sportmesse ISPO in München zum "Deutschen Fußball Botschafter 2024" ausgezeichnet worden.

Rangnick folgt auf Matthäus und Brehme

Er folgt damit auf Lothar Matthäus und den posthum geehrten Andreas Brehme, die im Juli vom Verein Deutscher Fußball Botschafter e.V. ausgezeichnet worden sind. Zur Jury zählen etwa die früheren Nationalspieler Horst Hrubesch und Doris Fitschen.

Diese wählt als Preisträger Personen, die den deutschen Fußball im Ausland repräsentieren. Das Preisgeld, das der Verein ausgelobt hat, spendete Rangnick an die Stiftung Franz Beckenbauer. 

Rangnick will Sport und Politik nicht mehr trennen

Rangnick stellte in seiner Dankesrede heraus, dass er die strikte Trennung von Sport und Politik für ein überholtes Konzept hält. "Bis vor ein paar Jahren hat man noch den Standpunkt vertreten: Sport ist Sport, Politik ist Politik – und das eine hat mit dem anderen nichts zu tun", sagte der 66-Jährige. Weil jeder ein Gefühl für Dinge habe, "die korrekt sind und die nicht korrekt sind", sei das Ganze nicht mehr komplett voneinander zu trennen." Die Welt stelle dafür inzwischen zu große Herausforderungen.

In der Tat hatte er selbst zu seiner Zeit bei RB Leipzig betont wenig dafür übrig, politische Themen im Rahmen des Fußballs zu besprechen. Der Fußball müsse "unpolitisch bleiben" und dürfe sich nicht "vor jeden Karren spannen lassen", hatte Rangnick 2018 gesagt. Damit waren sowohl Transparente im Stadion, als regenbogenfarbene Binden gemeint, die als Zeichen gegen Queerfeindlichkeit getragen werden.