Sportmediziner über Werner-Schwindel: Muskel-Blockade ist oft stressbedingt | RBLive

Nach dem wichtigen Sieg von RB Leipzig beim 1. FC Köln brachte Marcel Sabitzer mit einem Satz auf den Punkt, was Timo Werner braucht: „Jetzt lasst den Jungen doch mal in Ruhe!“, zischte er etwas ungehalten auf die Frage nach der Gesundheit seines Teamkollegen.

Dass Timo Werner Ruhe braucht, traf den Nagel auf den Kopf. Auch wenn die RB-Mediziner die Schwindelattacken des Jung-Profis pyhsisch lokalisieren konnten, die Ursache könnte hauptsächlich Stress sein. Das betonte schon sein Trainer Ralph Hasenhüttl. Ein häufig treffender Stürmer merke davon nicht viel, weil die positiven Gefühle überwiegen. Aber die mentale Belastung sei nicht zu unterschätzen, das sieht auch der Kölner Sportmediziner Ingo Froböse so. „Diese kann häufig Stress sein, denn gerade Blockaden sind hervorgerufen durch muskuläre Ursachen oder eben auch durch Überbeanspruchungen zum Beispiel des Kiefergelenkes durch Beißen und Knirschen im Schlaf”, ergänzte Froböse gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung.

Jetzt hat man bei RB Leipzig zwei Wochen Zeit, sich um den Stürmer zu sorgen, wie Ralf Rangnick es beschrieb. Denn dort will man „alles dafür tun, dass Timo wieder gesund wird.“ Einen Schritt dazu hat er selbst schon getan. Denn leicht fiel es ihm sicher nicht, in Istanbul aus freien Stücken den Platz zu verlassen. Dabei ist es bei der Vielzahl der Spiele unbedingt notwendig, auf Körper und Geist zu hören. „Die Spieler, die nicht mehr können, müssen das auch mal sagen. Ich weiß, dass das schwer ist“, so Sturmpartner Yussuf Poulsen.