"Lange auf Top-Niveau": Kevin Kampl ist bei RB wieder gesetzt

Kevin Kampl ist wieder Stammkraft bei RB Leipzig. Nach einer Saison 2022/23, in der der Routinier nur fünf Mal in der Liga über 90 Minuten spielte und durchschnittlich eine Halbzeit bekam, ist er unter Marco Rose erstmal wieder gefragt.

Neben Xaver Schlager hätte auch Amadou Haidara oder Nicolas Seiwald in die Saison starten können. Der zuletzt starke Haidara aber verletzte sich und Neuzugang Seiwald braucht doch noch etwas Zeit. Für Kampl die Chance, sich nochmal in den Fokus zu spielen. Mit 32 Jahren gehört er zu den alten Eisen im Kader. "Als guter Sechser kann man lange auf Topniveau spielen", betont er gegenüber dem Kicker (Donnerstag). Er sei spielerisch, körperlich und auch mental auf einem ausgereiften Level. So gut wie genau jetzt habe er sich manchmal auch mit 28 Jahren nicht gefühlt.

Das schlägt sich auch statistisch nieder. Sein Passquote von 90 Prozent wird ligaweit kaum überboten. Ins letzte Drittel gehen pro Spiel laut Kicker knapp elf davon, auch diesen Wert übertrifft RB-intern nur Benjamin Henrichs. 80 Prozent seiner Dribblings sind nach Angaben von Ligainsider erfolgreich, das bedeutet ligaweit Platz 17. Mit dieser Zuverlässigkeit spielt er bei Rose gerade eine wichtige Rolle. "Ich habe meine Rolle immer als wichtig empfunden", sagt er allerdings.

Auf die letzte Saison blickt er noch mit gemischten Gefühlen. Unter den ersten neun Ligapartien der Rückrunde waren acht, in denen er gar nicht oder nur wenige Minuten auf dem Feld stehen durfte. Einmal stand er nicht mal im Kader. "Klar ist auch, dass ich damit erst mal zurechtkommen musste, aber ich bin niemand, der das raushängen lässt", erinnert sich Kampl. Stattdessen habe er sich immer auf sich konzentriert und seinen Job gemacht. "Man muss damit umgehen, dass man sich auch mal außerhalb der Komfortzone befindet."