Reaktionen auf das 1:0 gegen Rangers "Wir hätten es schneller spielen können"
RB Leipzig gewinnt die erste Partie des Europa-League-Halbfinals gegen den Rangers FC knapp 1:0. Damit ist alles offen für das Rückspiel in einer Woche in Schottland. So fielen die Reaktionen auf das knappe Ergebnis aus.
RB Leipzig hat die Tür zum Europa-League-Finale in Sevilla am 18. Mai Donnerstagabend nicht wirklich aufgestoßen. Offen ist sie aber schon. Die Sachsen besiegten im Heimhinspiel den Rangers FC aus Glasgow durch ein Tor von Angeliño (85.) 1:0. Das Rückspiel findet in einer Woche statt. Das waren die Reaktionen auf den knappen, aber in der Summe verdienten Sieg:
Domenico Tedesco (Trainer RB Leipzig): "Das war ein schweres Spiel. Die Rangers haben alles nach vorn wegverteidigt. Leider waren nur die ersten zehn Minuten gut, danach wurde es etwas träge. Nach der Pause war es etwas besser, Christo hatte gute Chancen, mehr kriegst du in der Europa League eigentlich nicht. Wenn man sich daran erinnert, dass die Rangers den BVB rausgehauen haben, dann wäre auch ein 0:0 okay gewesen. Das 1:0 ist absolut in Ordnung, auch wenn wir es manchmal etwas schneller hätten spielen können. Jetzt freuen wir uns aufs Ibrox und das Spiel in einer Woche."
Giovanni van Bronckhorst (Trainer Glasgow Rangers): "Wir haben gut verteidigt und gespielt, wir wollten ein gutes Ergebnis. In der ersten Hälfte haben wir das Spiel gut organisiert, haben es Leipzig schwer gemacht. Auch in der zweiten Hälfte standen wir gut, hatten auch mehr Selbstvertrauen bei eigenen Aktionen. Es ist dann immer bitter, ein so spätes Gegentor zu bekommen, aber wir wollen nach wie vor das Finale erreichen. Ibrox wird uns Energie geben. Es ist erst der halbe Weg, wir wollen Charakter zeigen, um zu Hause wieder in unseren Rhythmus zu kommen. Das wird nächste Woche ein anderes Spiel, wir müssen gewinnen, werden anders spielen als heute. Ich bin sicher, dass wir uns nächste Woche Chancen erspielen und sie nutzen."
Peter Gulacsi (Kapitän RB Leipzig): "Sie haben sehr defensiv gespielt, das ist nicht einfach. Gefühlt hatten sie zwei Fünferblöcke und wir haben versucht, geduldig zu spielen. Mit so einem Tor aus der zweiten Reihe zu gewinnen, ist gut. Jetzt wird das ein heißes Spiel auswärts. Wir haben aber schon in Bergamo und San Sebastian gezeigt, dass wir auswärts gute Leistungen zeigen können. Da müssen sie mehr kommen, das gibt uns mehr Räume."
Angeliño (Torschütze RB Leipzig): "Wir haben für diesen Sieg sehr hart gearbeitet. Wir haben ihn verdient, weil wir die Partie die meiste Zeit dominiert haben. Wir haben nicht viele Chancen zugelassen. Das war ein Mannschaftsergebnis, das müssen wir in Glasgow wiederholen. Auswärts, das hat man zuletzt gesehen, sind wir nicht schlecht. Vom Finale will ich nicht reden. Wir werden sehen."
Benjamin Henrichs (Spieler RB Leipzig): "Die Rangers haben uns viel abverlangt, vor allem im ersten Durchgang. Nach der Pause haben wir es besser gemacht und uns ein paar Chancen erspielt. Wir können uns bei Angeliño für diesen Sonntagsschuss bedanken. Damit haben wir uns eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel verschafft. Es sollte unser Anspruch sein, ins Finale zu kommen und dafür arbeiten wir hart."
Lukas Klostermann (Spieler RB Leipzig): "Wir haben gegen eine Mannschaft gespielt, die sehr körperbetont agiert. Wir haben das gut angenommen, waren scharf in den Zweikämpfen. In der ersten Hälfte ist es gegen so kompakte Mannschaften einen Tick schwieriger, die Lücken zu finden. Wir wollten nicht so riskant spielen, damit wir nicht in einen Konter nach dem anderen laufen, sondern geduldig spielen und in den richtigen Momenten zuzustechen, haben es aber nicht geschafft, mit genug Tempo zu spielen und Chancen zu kreieren. Aber wir haben auch kaum etwas zugelassen. Wir sind glücklich, dass wir das eine Tor gemacht haben."
Ryan Kent (Spieler Rangers FC): "Die Gefühle sind gemischt. Wir haben ein sehr spätes Tor kassiert, ein 0:0 wäre besser für uns gewesen. Aber in einer Woche spielen wir zu Hause, das wird ein anderes Spiel. Du kommst da raus, hast solche Fans im Rücken und spürst sofort, das das etwas Besonderes wird. Leipzig ist ein starkes Team, aber wir haben uns heute am Leben gehalten."