Stimmen zum Leipziger 1:0 bei der Hertha: Streit um den Treffer von Haidara

RB Leipzig hat wenige Tage nach dem 2:0-Erfolg im DFB-Pokal über Borussia Dortmund auch in der Liga einen Sieg eingefahren. Durch einen lange geprüften Treffer von Amadou Haidara, dem ein Kopfballduell zwischen RB-Verteidiger Mo Simakan und Hertha-Keeper Oliver Christensen vorangegangen war, gewann der neue Tabellenvierte gegen die Berliner 1:0 (39.). Das waren die Stimmen des Spiels:

Marco Rose (Trainer RB Leipzig): "Für mich ist das ein Tor gewesen, regulär. Mo Simakan ist nunmal groß, überspringt ihn, alles korrekt. Dass wir durch ein Standardtor gewinnen, zeigt, wie schwer es hier war. Genau das habe ich vor dem Spiel gesagt. Der Gegner stand tief, war kompakt, es war schwer, Räume zu finden. Insgesamt finde ich, haben wir es heute gut gemacht, aber wir waren vor im letzten Drittel nicht konsequent und hatten nicht den Zug zum Tor, den ich mir gewünscht hätte. Wir hatten deshalb nicht viele Chancen, aber ausreichend, wir waren dominant. Trotzdem gibt es eine Menge Dinge, die wir besser machen können."

Sandro Schwarz (Trainer Hertha BSC): "Ich finde, dass wir eine sehr gute kämpferische Leistung gezeigt haben. Wir standen gut, RB hatte nicht viele Chancen, der Gegentreffer ist deshalb ärgerlich. Mich hat an dem Tor gestört, dass der Schiedsrichter nicht sofort auf den Anstoßpunkt gezeigt hat. Er hat die Szene in meinen Augen nicht gesehen. Ich schätze den Schiedsrichter als einen der besten in Deutschland, aber heute war er nicht ganz so gut."

Benjamin Henrichs (Spieler RB Leipzig): "Das war heute nicht so gut wie gegen Dortmund. Wir hätten stabiler sein können, eins, zwei Chancen mehr haben können. Aber das war ein sehr wichtiger Sieg mit Blick auf die Champions League. Wir mussten heute unsere Hausaufgaben machen. Das haben wir gemacht.

Oliver Christensen (Torhüter Hertha BSC): "Schwer zu sagen, ob das Foul an mir war vor dem Tor. Aber wenn ich die Szene sehe, muss ich sagen, dass das kein Foul war. Es war ein harter Zweikampf, aber das ist Bundesliga. Das war ein Fehler von mir."

Kevin-Prince Boateng (Spieler Hertha BSC): "Ich bin ja ein ehrlicher Typ, das war kein Foul an unserem Torhüter vor dem Treffer."

Deniz Aytekin (Schiedsrichter des Spiels): "Ich habe genau erkannt, dass der Torwart den Ball nicht hatte. Es war schnell klar, dass es kein Foul war, weil der Leipziger Spieler (Mo Simakan, Anm. Red.) vor dem Torhüter stand. Was lange gedauert hat, waren insgesamt drei Situationen: Die Frage nach Foul ja oder nein, Handspiel, ja oder nein, Abseits ja oder nein. Am Ende war alles regulär."