Strafrechtlich relevanter Vorgang Ermittlungen nach Pokalspiel: Fans zeigten Hitlergruß im RB-Stadion an
Während des Achtelfinals im DFB-Pokal soll ein Anhänger von RB Leipzig den Hitlergruß in Richtung der Fans von St. Pauli gezeigt haben. Der Klub ermittelt.
Leipzig/msc – Im DFB-Pokal-Achtelfinale konnte RB Leipzig gegen den FC St. Pauli mit 4:2 gewinnen. Die Partie hat für den Bundesligisten allerdings noch ein Nachspiel, ein Fan soll durch das Zeigen des Hitlergrußes aufgefallen sein.
Fans weisen auf Hitlergruß hin
Wie die Bild-Zeitung berichtet, machten mehrere Stadion Besucher das Security Personal und den Verein darauf aufmerksam, dass ein Gast die verbotene Geste in Richtung der Hamburger Fans gezeigt habe. Die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes konnten demnach die Handlungen zunächst nicht mehr nachvollziehen.
"Andernfalls wäre die Person gemäß der Stadionordnung unverzüglich der Red Bull Arena verwiesen, ein Hausverbot ausgesprochen und unmittelbar Anzeige erstattet worden", unterstreicht RB Leipzig gegenüber der Bild-Zeitung und bestätigt, dass ein Foto aus Fankreisen den Vorfall dokumentieren soll, allerdings war bislang lediglich die beschuldigte Person zu identifizieren.
Aufklärung dauert an
"Sämtliches verfügbares Videomaterial der Überwachungskameras wurde ausgewertet, ohne jedoch eine zweifelsfreie Aufklärung der Geschehnisse zu ermöglichen", heißt es seitens des Klubs. Die Ermittlungen dauern an, weitere Zeugen werden gesucht.
RB bekräftigte, jedwedem Verhalten, das gegen den Kodex des Klubs verstößt, entschieden entgegenzutreten. So wurden in der Vergangenheit auch Nachwuchsspieler suspendiert, die mit rassistischen Äußerungen auffielen.
RB Leipzig hat einen Safe Space mit Awareness-Team
Im Stadion werben die Sachsen außerdem für die Kampagne #DeinBlickZählt. Fans von RB Leipzig sind dazu aufgerufen, bei Heimspielen auf das Wohlergehen aller zu achten und übergriffige Handlungen auch beim Stadionpersonal anzuzeigen. Ein sogenanntes Awareness-Team ist in einem eigenen Bereich ansprechbar, wo Opfer oder Zeugen unangemessenen Verhaltens einen Safe Space vorfinden.