„der Teufel ist ein Eichhörnchen” Ex-RB-Trainer Blessin kontert Glückwünsche mit Mittelalter-Sprichwort
Den Klassenverbleib mit dem FC St. Pauli hat der Ex-Leipziger Alexander Blessin so gut wie geschafft. Voreilige Gratulationen konterte er mit einem coolen Sprichwort.

Frankfurt/Main/sid/ukr – Trotz des bevorstehenden Klassenerhalts mit dem FC St. Pauli gibt sich Trainer Alexander Blessin noch zurückhaltend. „Die Glückwünsche nehme ich trotzdem noch nicht an”, sagte er nach dem wichtigen 2:2 (2:1) bei Champions-League-Anwärter Eintracht Frankfurt. Mit dem Punktgewinn ist den Hamburgern der Verbleib in der Fußball-Bundesliga nur noch theoretisch zu nehmen.
Blessin war acht Jahre lang U17- und U19-Trainer bei RB Leipzig gewesen, ehe er in Oostende, Genua und bei Royal Saint-Gilloise 2024 zum FC St. Pauli wechselte und dem Kiezklub nun zum Klassenverbleib verhalf.
Blessin prophezeit: Heidenheim gewinnt gegen Bremen
„Rechnerisch ist es noch möglich, aber es war natürlich schon ein Big Point”, gab Blessin zu. Die Kiezkicker liegen vor dem letzten Spieltag drei Zähler vor dem 1. FC Heidenheim und Relegationsplatz 16, dazu kommt das um 13 Treffer bessere Torverhältnis. Das sei natürlich „schon ein Polster”, meinte der Coach: „Aber der Teufel ist ein Eichhörnchen.” Das alte Sprichwort stammt aus dem Mittelalter und bedeutet so viel wie, dass aus vermeintlich harmlosen Situationen unerwartete Probleme resultieren können.
Der Punktgewinn in Frankfurt sei dennoch „ein wichtiger Schritt”, um im Saisonfinale gegen Absteiger VfL Bochum nicht maximal unter Druck zu stehen. „Deswegen war es so wichtig, diesen Punkt zu holen. In so ein letztes Spiel gegen Bochum reinzugehen, mit der Gewissheit, wir müssen einen Punkt holen, ist immer sehr unangenehm.”
Vor allem, weil der 51-Jährige „felsenfest" davon überzeugt ist, „dass Heidenheim das Spiel gegen Bremen gewinnt”, erklärte Blessin. Mit dem Sieg könnte der FCH realistischerweise lediglich noch die TSG Hoffenheim in die Bredouille bringen. Der Tabellen-15. hat vor seinem Saisonfinale gegen Meister Bayern München ebenfalls drei Zähler Vorsprung auf Heidenheim. Allerdings trennen die beiden Mannschaften „nur” sechs Tore in der Differenz.