VEreinzelte Pfiffe "Keine Absicht": Schröder stellt sich nach vergebener Chance vor Werner
Timo Werner bekam beim Champions-League-Spiel von RB Leipzig gegen Young Boys Bern (2:1) nach seinen überstandenen Adduktorenbeschwerden von Marco Rose die Chance, sich zu zeigen. Von Erfolg gekrönt war das aus Sicht der RB-Verantwortlichen nur zum Teil.
Einziger Schuss von Werner ging weit über das Tor
Ein Tor gelang ihm nicht. Auch keine Torvorlage. Sechs Ballkontakte sammelte er in 17 Minuten, drei von vier Pässen brachte er zum Mitspieler. Ein Torschuss stand am Ende zu Buche, nachdem ihn Kevin Kampl in eine aussichtsreiche Position gebracht hatte. Werner hatte Zeit, sich den Ball mit zwei Kontakten vorzulegen, verzog aber deutlich.
Das Statistikportal WhoScored wertet seinen Auftritt mit einer 6,0, darunter lag nur der zeitgleich eingewechselte Lois Openda. "Die Chance hat er nicht reingemacht, aber mitgewirkt, dass wir gewonnen haben", sagte Sportdirektor Rouven Schröder nach dem Spiel. "Fehler passieren", unabhängig davon, ob jemand Stammkraft sei.
Rose einigte sich auf 20 Minuten
Dass Werner keinen Rhythmus hat, liegt auf der Hand, nachdem er einigen Wochen nicht spielen konnte. Luft für die Einwechselung war da. "Er hatte Luft für 20 Minuten, darauf haben wir uns geeinigt und die hat er gespielt", sagte Rose.
Schröder hat keine Pfiffe gehört
So verständnisvoll, wie Schröder und Rose sich gegenüber den eigenen Profis gaben, waren nicht alle im Stadion. Nach dem Fehlschuss waren auch manche Pfiffe von den Rängen zu hören. Schröder nahm seinen Stürmer in Schutz. "Er schießt nicht absichtlich über das Tor, das ist eine vergebene Chance wie jede andere auch. Pfiffe habe ich nicht gehört."
Marktwert fällt weiter
Die Formkrise von Timo Werner aber hält an. Das spiegelt auch sein Marktwert, der am Donnerstag nochmal bei Transfermarkt um drei Millionen Euro fiel. Er sei "in der wohl schwierigsten Phase seiner Karriere. Bei Leipzig haben ihm andere Stürmer den Rang abgelaufen, dementsprechend ist er auch in der Nationalmannschaft aktuell kein Thema mehr", kommentierte Tobias Kröger gegenüber der Bild-Zeitung.