Nach Tod von Diawusie Emotionale Saison: Ex-RB-Coach Beierlorzer vor Wiederaufstieg mit Regensburg
Achim Beierlorzers Karriere ist gleich mehrfach mit RB Leipzig verbunden. An seiner neuen Wirkungsstätte in Regensburg steht der frühere Leipziger Trainer am Ende einer bewegten Saison vor dem Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga.
Regensburg/msc – Ex-RB-Trainer Achim Beierlorzer steht aktuell als Geschäftsführer Sport von Jahn Regensburg vor dem direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga. Für den früheren Nachwuchscoach, Co-Trainer und Champions-League-Vertreter von Jesse Marsch wird das erste Jahr seiner zweiten Amtszeit in Regensburg ohnehin ein besonders bewegtes.
Erst Champions-League-Backup, dann Aus mit Marsch
Dort, wo er sich als Cheftrainer nach seinen ersten drei RB-Jahren die Sporen verdiente, knüpfte er im vergangenen Sommer auf höherem Posten an. Beierlorzer und RB hatten sich nach seinem Aus, das ihn gemeinsam mit Jesse Marsch im Herbst 2021 ereilte, vor einem Jahr auf die Vertragsauflösung geeinigt, sodass er zur neuen Saison die Geschicke des Vereins an der Donau übernehmen konnte.
Aus seiner Zeit bei der U19 in Leipzig kannte er Verteidiger Agyemang Diawusie; Beierlorzer holte ihn kurzerhand von der SpVgg Bayreuth zu dessen Jugendklub. Nur wenige Wochen später schockte der plötzliche Herztod des Spielers im Alter von nur 25 Jahren den Klub und seinen neuen Chef.
Tod von Diawusie: "Unmenschlich"
Als "unmenschlich" bezeichnete er die Situation nun in einem Interview mit dem Bayrischen Rundfunk. "Wie informiert man jetzt die Mannschaft, wie und wo holt man die Mannschaft zusammen?", solchen Fragen stand er nun gegenüber.
"Unter Berücksichtigung aller Gefühlslagen und Begleitumstände" hatte die Klubführung entschieden, das anschließende Spiel gegen den SC Freiburg II durchzuführen, Regensburg siegte unter Tränen und Gedenkbannern. "Wir haben es ganz gut hingekriegt", sagte Beierlorzer mit Blick auf die emotional schwierige Situation.
Direkter Wiederaufstieg für Jahn Regensburg in Reichweite
Seitdem hielt der Erfolg an: Nach 34 Spielen steht der Klub auf Rang zwei und einem direkten Aufstiegsplatz. "Unser Ziel vor dieser Saison war, dass wir uns am Schluss in einer Situation befinden wollen, in der wir eine Endserie spielen, damit wir aufsteigen", so Beierlorzer bei Blickpunkt Sport.
Fünf Verträge habe der Verein nach dem Abstieg gehabt. Nun sei es "ohne uns groß loben zu wollen, ein sensationeller Umbruch, den wir geschafft haben. Wir stehen jetzt ganz oben, wo uns keiner erwartet hat", so der 56-Jährige. "Die Mannschaft hat eine Wahnsinnsenergie, ist willig und kann das auch. Jetzt heißt es: machen!"