Trainer von Red Bull Salzburg "Wunschspieler" und "hochveranlagt": Was Jaissle an Sesko und Seiwald schätzte
Nicolas Seiwald und Benjamin Sesko standen als Sommerneuzugänge für RB Leipzig bereits seit Monaten fest. Marco Rose konnte sich mittlerweile im Training schon von der Qualität der beiden überzeugen. Ihr Ex-Coach Matthias Jaissle sprach mit der Sport Bild (Mittwoch) in den höchsten Tönen über die Abgänge bei Red Bull Salzburg.
Seiwald ist "Typ Wunschspieler"
Auf Nicolas Seiwald sind nach dem Abschied von Konrad Laimer viele Augen gerichtet. Der Österreicher spielt auf derselben Position und hat ein ähnliches Profil, spricht außerdem dieselbe Sprache und ist beim selben Klub sozialisiert.
Für Jaissle ist der Mittelfeldspieler, in dessen Verletzungshistorie sich nur ein Spiel Pause nach einer Muskelverletzung findet, der "Typ Wunschspieler". Ein Profi, der mitbringt, was der Trainer braucht. "Bodenständig, bescheiden, unglaublich diszipliniert", beschreibt ihn Jaissle, "taktisch toll ausgebildet und variabel einsetzbar."
Auch vom Charakter her damit sicher ein Typ, den Marco Rose gut gebrauchen kann, vor allem, wenn er viele verschiedene Neue integrieren muss. "Von solchen Spielern kann man nie genug im Kader haben", sagt Jaissle. Denn Seiwald ist die Zuverlässigkeit in Person. Laimer fehlte hingegen einige Male auch länger durch Verletzungen.
Sesko: Hochveranlagt und sensibel
Benjamin Sesko bringt andere Qualitäten mit, neben der Torgefahr auch sein Entwicklungspotenzial. Er habe laut Jaissle "überragende Anlagen, alles, um ein ganz großer in Europa zu werden." Der technisch beschlagenen Mittelstürmer könne in der Bundesliga "durch die Decke gehen".
Sein Manko sei manchmal der Druck, den sich der junge Torjäger macht. Damit stehe er sich "vielleicht manchmal auch ein bisschen selbst im Weg. "Der Slowene, der bei seiner Ankunft in Leipzig mit seinen guten Deutschkenntnissen überraschte, wird womöglich mehr Zuwendung von Rose brauchen, falls es mal nicht läuft. Aber aus schwierigen Phasen "hat er sich rausgekämpft", sieht Jaissle auch.
Spaßvogel Adamu wechselt nach Freiburg
Neben den beiden wechselt auch Junior Adamu nach Deutschland zum SC Freiburg. Der hat wie Sesko als Stürmer womöglich eine große Karriere vor sich. Menschlich sei Adamu aber ganz anders. "Er ist ein Spaßvogel im besten Sinne. Er wird in der Mannschaft und bei den Fans sehr beliebt sein." Ob es noch weitere Namen gibt, die man sich für die Bundesliga merken sollte? Karim Konaté habe "unglaubliche Qualität", sagt Jaissle.