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Halbfinal-Einzug im DFB-Pokal Trendwende: Leipzig beherrscht den BVB komplett

Von Martin Henkel Aktualisiert: 06.04.2023, 01:46
Luftsprünge: RB Leipzig überzeugte gegen Dortmund vollends.
Luftsprünge: RB Leipzig überzeugte gegen Dortmund vollends. (Foto: imago/Nordphoto)

RB Leipzig steht im Halbfinale des DFB-Pokals und kommt damit der Titelverteidigung immer näher, weil der besiegte Gegner am Mittwochabend der Tabellenzweite Borussia Dortmund gewesen ist – und am Vorabend sich auch der Deutsche Meister FC Bayern München aus dem Wettbewerb verabschiedet hat. Der Pokalsieger aus Sachsen gewann die Partie 2:0, Timo Werner und Willi Orban erzielten die Treffer (22., 90.+5).

Das war so nicht zu erwarten, denn am vergangenen Samstag hatte RB mit dem 0:3 gegen Mainz 05 eine dunkle Serie aus vier Niederlagen in fünf Partien ausgebaut. Doch pünktlich zum Anpfiff präsentierte sich der gebeutelte Tabellenfünften in Gala-Form.

Start wie gemalt

Es gab schon lange kein Spiel mehr der Rasenballsportler, das begann wie ausgemalt. Trainer Marco Rose hatte seiner Startelf eine Sicherheitsvariante verpasst, um Stabilität in seinen Hinterhof zu bekommen, und um seine Spieler in die geliebte Ballräuber-Formation zu bringen inklusive Blitzkonterfußball. Er stellte den schnellen Timo Werner in die Sturmspitze, postierte neben Konrad Laimer den zweiten Pressingspezialisten Amadou Haidara auf die Doppel-Sechs, dahinter bezog eine Fünferkette Stellung, die Mohamed Simakan verstärkte. Dafür musste Emil Forsberg auf die Bank; Dani Olmo bekam neben Dominik Szoboszlai die Regie im offensiven Mittelfeld anvertraut.

In den ersten Minuten des Duells mit Roses Ex-Club aus der vergangenen Spielzeit ackerten sich die Sachsen in den nötigen Pokalmodus. Sie überfielen die Dortmunder mit hohem Angriffspressing und zündeten ein Feuerwerk, in dessen Gefolge fast 45 Minuten lang zehn Torschüsse auf den BVB-Kasten flogen, keiner dagegen auf das Gehäuse von RB-Schlussmann Janis Blaswich.

Werner beendet den Chancenwucher

Sein Gegenüber Gregor Kobel musste über die Leistungsgrenze. Er entschärfte Schüsse von Laimer (3.), Benjamin Hernrichs (4.), David Raum (12.) und Olmo (6., 34.). Szoboszlai (mit dem Fuss, 33.), Josko Gvardiol (mit dem Kopf, 33.), Werner und nochmal Raum hatten weitere, teils riesige Gelegenheiten, die meist knapp am BVB-Tor vorbeiflogen.

Inmittten dieses Dauerfeuers fiel das 1:0. Simakan doppelpasste sich mit Szoboszlai aus der Leipziger Hälfte heraus durch die Dortmunder Hintermannschaft vorbei am Ex-Nationalspieler Mats Hummels und passte die Führung Werner vor den linken Fuß, der aus fünf Metern einschob.

Gewaltige RB-Dominanz

Das mit 47.000 Zuschauern ausverkaufte Stadion stand Kopf. Es erwiderte das Feuer auf dem Rasen durch Lautstärke, Inbrunst und Schulterschluss. Keine Spur vom Missmut am vergangenen Samstag, den der RB-Kader mit der Pleite gegen Mainz auf sich gezogen hatte.

Gemessen an der gewaltigen Dominanz über die Gäste aus dem Ruhrgebiet schien nach der Pause der zweite Treffer nur eine Frage der Zeit. Hätte man zumindest annehmen können; Olmo näherte sich mit einem Distanzschuss an (58.).

Doppelter Flutlichtausfall

Mehr Torchancen gab die Partie zu diesem Zeitpunkt aber nicht her. Dortmund versuchte es mit viel Ballbesitz, RB stand sicher und lauerte auf Konter. Beides verebbte lange Zeit gut 40 Meter rund um den Mittelkreis.

Eine doppelter Flutlichtausfall in der 76. Minute machte dem Hin und Her ein unerwartetes Ende. Als die Lichter stabilisiert waren, zündete auch RB die Endstufe. Konrad Laimer raste allein auf Kobel los, ließ Hummels aussteigen, schoss dann aber den Keeper an (78.). In der Folge setzten sich die Leipziger weitgehend in der Dortmunder Hälfte fest und trieben das Spiel auf einen krachenden Höhepunkt. In der letzten Minute der Nachspielzeit traf Orban nach einer Dortmunder Ecke ins leere Tor des BVB. Der eingewechselte Kevin Kampl hatte den Ball übers Feld getragen und dem Kapitän uneigennützig aufgelegt.