RB LeipzigTrotz Niederlage gegen BVB: RB Leipzig kann für die Champions League planen
28 Tore Vorsprung trennen RB Leipzig von der erneuten Teilnahme an der Champions League. Die Sachsen kassierten zwar im letzten Heimspiel der Saison ein 0:2 (0:1) gegen Borussia Dortmund, gleichzeitig verlor aber der Tabellenfünfte Bayer Leverkusen 0:2 in Berlin.
Damit hat Rasenballsport vor dem letzten Spiel drei Punkte Vorsprung und das um 27 Treffer bessere Torverhältnis. Nicht vorstellbar, dass Bayer das noch drehen kann.
Haaland trifft doppelt
Der Jubel darüber hielt sich in Leipzig aber in Grenzen. Ausgerechnet Erling Haaland (30.) brachte Dortmund in Führung. Der Norweger war im Winter auch heißer Kandidat in Leipzig, schaute sich das Trainingszentrum persönlich an. Am Ende entschied sich der 19-Jährige allerdings für die Borussia. Nach einem Brandt-Pass drückte erneut Haaland in der Nachspielzeit den Ball zum 2:0 über die Linie.
Vor dem Anpfiff verabschiedete Leipzig noch seinen wertvollsten Angestellten. Timo Werner, der nach Saisonende für 53 Millionen Euro zum FC Chelsea wechselt, posierte mit Vorstandsboss Oliver Mintzlaff und Sportdirektor Markus Krösche für ein schnelles Foto, erhielt zudem eine Collage seiner Leipziger Zeit.
Die Begegnung gegen den BVB war zunächst keine bleibende Erinnerung. Die Gäste hatten das Spiel nach gut zehn Minuten im Griff, ließen den Ball stark zirkulieren und hatten durch Haaland (10.) und Thorgan Hazard (13.) gute Möglichkeiten. Haaland (15.) schoss nach einem wunderbaren Pass von Hazard direkt auf RB-Keeper Peter Gulacsi. Der ungarische Nationalspieler war auch beim nächsten Haaland-Versuch eine Minute später zur Stelle.
Sabitzer muss mit Knieverletzung raus
Dann hatte RB mächtig Glück. Stürmer Patrik Schick foulte Axel Witsel auf Höhe der Mittellinie von hinten und ohne Chance auf den Ball. Schiedsrichter Felix Zwayer beließ es allerdings bei einer Gelben Karte. In der Folge ließ Dortmund die Leipziger etwas kommen - und RB tappte in die Konter-Falle. Julian Brandt leitete den Angriff über die rechte Seite ein, der erst 17 Jahre alte Giovanni Reyna leitete weiter und Haaland verwandelte eiskalt zur Führung.
Kurz vor der Halbzeit der nächste Schock für RB. Kapitän Marcel Sabitzer musste mit einer Knieverletzung raus, der Österreicher humpelte nach 39 Minuten direkt in die Kabine. Und Werner? Der hatte eine Minute später seine erste gute Chance aus spitzem Winkel, aber BVB-Torwart Roman Bürki rettete mit der Fußspitze.
Julian Nagelsmann reagierte in der Halbzeit. Mit Tyler Adams stärkte er die Mittelfeldzentrale, in der Abwehr wurde aus einer Dreier- eine Viererkette. Der unmittelbare Effekt blieb allerdings aus. Haaland (47.) spielte Mateu Morey frei, doch der vergab aus gut zehn Metern die große Chance zum zweiten Tor und schob den Ball vorbei. Leipzig fand offensiv kein Mittel, der BVB hatte Haaland. Doch die Latte verhinderte das zweite Tor des Angreifers (52.)
Nach 70 Minuten war Werners letzter Heim-Auftritt in Leipzig beendet. Nagelsmann nahm den glücklosen Angreifer runter, brachte dafür Christopher Nkunku. Der Leipziger Kreativität half das nur bedingt, bis zum Ende fand sich kaum ein Mittel gegen die Dortmunder Abwehr. Die beste RB-Chance von Angelino (85.) in der druckvolleren Schlussphase verhinderte erneut Bürki, ehe Haaland (90.+3) den Doppelpack perfekt machte.