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Umgang mit Marco Rose Ex-Nationalspieler: Das kann RB aus Krisen bei Frankfurt und Dortmund lernen

René Adler spielte selbst zu Karrierebeginn beim 1. FC Lok Leipzig, wo auch Marco Rose später Trainer war, und wurde später zum Torhüter des DFB. Der gebürtige Leipziger plädiert für einen sachlichen Umgang mit Krisen.

09.12.2024, 13:36
René Adler äußerte sich zu RB Leipzig.
René Adler äußerte sich zu RB Leipzig. (Foto: imago/Werner Schmitt)

Leipzig/msc – RB Leipzig hat mit zwei Siegen im DFB-Pokal gegen Frankfurt (3:0) und in der Bundesliga gegen Holstein Kiel (2:0) etwas Druck aus der schwierigen Situation ablassen können, in der Marco Rose als Hauptverantwortlicher mit seinem Team steckte.

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Noch vor dem Achtelfinale hatte sich der ehemalige Nationalkeeper René Adler, wie der RB-Coach in Leipzig geboren, zur Lage des Bundesligisten aus seiner Heimatstadt geäußert und daran erinnert, dass andere Mannschaften den Weg aus schwere Krisen gemeinsam gingen.

Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund haben Krisen gemeinsam überstanden

Eintracht Frankfurt steht am kommenden Spieltag in der Bundesliga erneut auf dem Tableau (Sonntag, 15. Dezember um 19.30 Uhr). Unter Dino Toppmöller war die SGE bis zum Pokal-Aus herausragend stark. Der aber "stand vor nicht allzu langer Zeit in Frankfurt in der Kritik", erinnert Adler. Heraus kamen sie, indem der Ex-Leipziger Markus Krösche als Sportdirektor "keine Luft an den Trainer ließ."

Auch Jürgen Klopp, der nun bei Red Bull im Januar seinen Job als Berater antritt, habe eine solche Erfahrung in der Krise gemacht, als er mit dem BVB vor zehn Jahren zur Winterpause auf dem Abstiegsplatz stand. Damals hatte auch Bayern-Coach Pep Guardiola Anteil genommen an der Krisensituation der Dortmunder und daran erinnert, dass ein Team überall mal in eine Abwärtsspirale kommen kann.

"Entlassungsrufe ignorieren"

Daher soll auch RB, sofern die klubinterne Analyse ergibt, dass Rose nicht für den Abschwung persönlich verantwortlich ist, "Mechanismen des Geschäfts und die Entlassungsrufe der Lauten ignorieren" und besser an dem Trainer festhalten, der obendrein in der Stadt ein großes Identifikationspotenzial besitzt.

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Krachende Niederlagen wie das 1:5 gegen den VfL Wolfsburg erklären sich für Adler aus der hohen körperlichen und mentalen Belastung, auch durch die Reisestrapazen bei Champions-League-Spielen, wo die Spieler wenig Schlaf bekommen. "Dann kann man sich eben nicht 15, 20 Minuten ins Spiel reinarbeiten und die Müdigkeit rauslaufen, dann schlägt es innerhalb von ein paar Minuten zweimal ein", so Adler.

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In dem Fall seien Leistungsträger wie Xavi Simons, David Raum oder der mittlerweile genesene Xaver Schlager besonders nötig. "Topspieler zweifeln nie an sich selbst, wissen, was wann zu tun ist, erkennen Probleme auf dem Platz und in der Kabine und lösen sie", sagt der 39-Jährige.

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"Wenn die Beine und Köpfe schwer sind, die Fans pfeifen und der Leidensdruck mit jedem Spiel größer wird, zeigt sich, auf wen man setzen kann." In Leipzig sei das auch von Benjamin Henrichs oder Amadou Haidara zu erwarten, die eigentlich "alles in sich haben, um Signale zu setzen".