"Habe mich nie wohlgefühlt" Ungewöhnlich harte Worte von Jesse Marsch über seine Zeit bei RB Leipzig
Unter dem US-Amerikaner Jesse Marsch hatte RB Leipzig in der Hinrunde der laufenden Saison die schwerste Phase der Bundesligageschichte zu meistern. Am Ende trennten sich die Wege und Domenico Tedesco übernahm das Zepter am Cottaweg. Bei Sky Sport äußerte sich Marsch nun ungewöhnlich deutlich über seine Gefühlslage zu seiner Zeit bei RB Leipzig.
Marsch fand in Leeds die Gruppe, nach der er gesucht hatte
Mittlerweile ist er Trainer bei Leeds United. Am Freitag gewann er sein zweites Spiel auf Heavy-Metal-Art 3:2 gegen die Wolverhampton Wanderers. Der Siegtreffer fiel wie schon in der Vorwoche in der Nachspielzeit. Typisch Marsch-Style!
Vor der Partie erklärt er, er habe bei den "Whites" etwas gefunden, was er bei RB nicht hatte. "Ich wollte eine Gruppe finden, zu der ich mich zugehörig fühle, und das ist das Gefühl, das ich hier habe", so Marsch. Bei seiner vorherigen Station scheint das hingegen nicht so gewesen zu sein. "Das Wichtigste, was ich in Leipzig gelernt habe, war, dass ich dort nicht hingehöre." Ungewöhnliche Worte aus seinem Mund, aber keine überraschenden.
"Hatte nicht das Gefühl, dass ich dorthin passe"
Denn als die Trennung von Trainer unausweichlich wurde, begründeten beide Seiten bereits öffentlich, dass seine Anstellung wohl die falsche Entscheidung war. Nun sieht es so aus, als wäre nicht nur das sportliche Konzept gescheitert. Immer wieder hatte Marsch zuvor einen Teamgeist beschworen, der gar nicht wirklich wachsen konnte. "Ich habe mich dort nicht wohl gefühlt. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich dorthin passe", sagt er.
In Leeds beeindruckte ihn der "sehr starke Charakter" der Spieler und ein "großer Glaube aneinander" ohne Egoismus. Gegen Norwich gewannen die Whites zuletzt spektakulär, am Freitag ließ das Team einen Sieg gegen Wolverhampton folgen und schuf ein kleines Polster zu den Abstiegsrängen.