Rangnick in Manchester unter Druck Erneuter Rückschlag bei Unentschieden gegen Burnley
Ralf Rangnick kommt als Trainer von Manchester United nur wenig zur Ruhe. Der frühere Coach und Sportdirektor von RB Leipzig musste nach dem verlorenen Spiel im FA Cup nun auch in der Premier League beim 1:1 gegen den FC Burnley einen Rückschlag verkraften und bekommt den Unmut seiner Profis zu spüren.
Martial stänkerte und verließ United
Mit Antony Martial hatte er sich schon im Januar angelegt, als er den Angreifer vor dem 2:2 gegen Aston Villa aus dem Kader ließ und verriet, er habe selbst darum gebeten. Anschließend äußerte Martial aber bei Instagram das Gegenteil. "Ich werde mich niemals weigern, ein Match für United zu spielen. Ich bin seit sieben Jahren hier, und war den Fans und dem Klub gegenüber niemals respektlos und werde das auch nie sein", hieß es in seiner Story. Mittlerweile spielt er für den FC Sevilla.
Auch Lingard wollte gehen, durfte aber nicht
Bei Jesse Lingard gab es dann in der Vorwoche einen ähnlichen Fall. Ralf Rangnick hatte behauptet, ihn nicht gegen Middlesborough im Pokal aufgestellt zu haben, weil der Spieler gegenüber dem Klub nach einem geplatzten Wechsel darum gebeten habe.
Ralf Rangnick on Lingard situation: “Jesse has asked to be off until Monday to clear his mind”. 🔴 #MUFC
— Fabrizio Romano (@FabrizioRomano) February 3, 2022
“He didn’t leave because we had problem with Mason Greenwood - and also because of the club not finding agreement with another club”, Rangnick added. pic.twitter.com/qFUyL60ypD
Missverständnisse bei Manchester bringen Rangnick unter Druck
Lingard beteuerte aber anschließend das Gegenteil via Twitter und betonte, der Klub habe ihm dazu geraten. Noch vor dem Abendspiel am Dienstag gegen Burnley sprach Rangnick dann erneut zum Thema. Er habe "ein sehr gutes Verhältnis" zu Lingard und viel mit ihm über die Zukunft gesprochen. "Vor drei Wochen wollte er nicht gehen, dann hat er seine Meinung geändert. Ich hatte Verständnis dafür", wird Rangnick vom Irish Mirror zitiert. Nach dem Wirbel freute er sich, sowohl ihn als auch Edinson Cavani im Kader gegen Burnley aufbieten zu können. ber: Er warnte seine Spieler auch, nicht über die sozialen Medien zu kommunizieren. Es sei besser, Dinge intern zu behandeln. "Ich verkehre selbst nicht in den sozialen Medien und hätte auch nicht die Zeit. Es ist immer besser, persönlich zu sprechen. Das habe ich auch mit den beiden gemacht", so Rangnick.
Unentschieden gegen Burnley mit Ronaldo von der Bank
Im Spiel gegen Burnley saß Lingard auf der Bank und kam erst zehn Minuten vor Schluss ins Spiel. Noch mehr Konfliktpotential aber bot der Umstand, dass neben ihm Cristiano Ronaldo saß. Zur Halbzeit führte United mit 1:0, aber kurz nach Wiederanpfiff glich Burnley aus. Daran konnte weder Ronaldo noch Linard etwas ändern, die beide noch eingewechselt worden sind. Der Weltfußballer verschwand nach Abpfiff sofort in der Kabine. "Das war ein sehr frustrierender Abend", sagte Rangnick nach dem Spiel. United war auf Platz fünf abgerutscht. Für den Interimscoach, der womöglich noch hofft, länger als bis zum Sommer zu bleiben, war es erneut ein Rückschlag.