Rangers-coach van bronckhorst "Ein bißchen wie ein Heimspiel, wenn so viele Fans mitreisen"
Der Trainer der Schotten hat Respekt vor RB Leipzig und der "guten Organisation" des Teams. Hält aber den Glauben seiner Mannschaft ans Finale dagegen und setzt auf die mitgereisten Fans.
Zieht man die Umstände zurate, in denen der Rangers FC seinen Alltag bestreitet, dann muss es RB Leipzig um die beiden Spiele im Halbfinale der Europa League eigentlich nicht bange werden. Die schottische Liga hat kein europäisches Spitzenniveau.
Doch so laufen die Dinge im Fußball nicht. Der Zweite der schottischen Liga hat u.a. den Zweiten der Bundesliga, Borussia Dortmund, aus dem Wettbewerb geworfen. Die Rangers sind zudem in guter Form, zuletzt gewannen sie im Pokalhalbfinale gegen Tabellenführer und Erzrivale Celtic FC. Und: sie kommen nicht allein nach Leipzig, wo morgen Abend (21 Uhr) das erste der zwei Duelle stattfindet.
"Ein bißchen wie ein Heimspiel"
An die 8000 Rangers-Fans werden in der Stadt und auch im Stadion erwartet, obwohl RB nur 2600 Tickets offiziell an den Gegner herausgerückt hat. "Das kann ein Faktor sein", sagte gestern einen Tag vor dem Spiel Giovanni Van Bronckhorst, Trainer der Schotten. "Es fühlt sich dann immer ein bißchen wie ein Heimspiel an."
Der Niederländer ist seit November im Amt. Er bekannte, es sei "aufregend, im HF zu stehen" und machte keinen Hehl aus den Zielen des Klubs: "Wir wollen ins Finale. Wir haben den Glauben, das erreichen zu können, gerade wenn man sieht, wie wir bislang in der Europa League aufgetreten sind." Die Rangers haben neben dem BVB auch Bröndb geschlagen, Sparta Prag, Braga. Keine Schwergewichte, aber immerhin.
Mental herausgefordert
Mit den Stärken des Gegners RB Leipzig hielt sich der Trainer der Rangers nicht lange auf. Die Sachsen seien ein "sehr starkes Offensivteam", sagte er, "mit vielen Spielern vorn. Sehr organisiert. Wir müssen uns sehr gut vorbereiten, denn wir spielen gegen ein sehr gutes Team." Allerdings: "Das gilt für jeden Gegner, der in einem Halbfinale steht."
Sein Team sieht er "gut vorbereitet" und dass RB zuletzt gegen Union geschwächelt hat, nimmt er nicht für voll. "Zu diesem Zeitpunkt der Saison ist jede Mannschaft mental herausgefordert. Das gilt auch für uns."