"Meisterwerk des VAR" Schlager tritt Mainz-Stürmer Burkardt: Strafstoßprüfung erbost RB
Gegen Ende der Partie kommt es zum Fußgerangel zwischen dem Leipziger Abräumer und dem Stürmer aus Mainz. Der VAR mischt sich ein, Schiedsrichter Willenborg entscheidet schließlich auf Weiterspielen. Doch da waren die Gemüter bereits erhitzt.
Leipzig - Jonathan Burkardt wollte sich nichts vormachen: Das Mainzer 0:0 gegen RB Leipzig - ein Glücksfall für die abstiegsbedrohten "Nullfünfer". "Wenn wir zehn Mal gegen RB spielen wie heute, verlieren wir neun Mal", sagte der Stürmer aus Mainz.
Schlager trifft Burkardt am Fuss
Dennoch, so ist Fußball, am Ende hatten die Gäste aus Rheinhessen zwei Möglichkeiten, die Partie in Sachsen zu gewinnen. Einmal, als Leandro Barreiros Schuss um Zentimeter am langen Pfosten vorbeistrich. Und einmal, als Xaver Schlager Burkardt auf der Strafraumlinie am linken Fuss traf und der Mainzer zusammensackte.
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Die Szene wurde nach VAR-Intervention geprüft und nach Videostudium durch Schiedsrichter Frank Willenborg als "kein Foul" bewertet. Dennoch erhitzte sie die Gemüter nach der Partie. Vor allem auf Leipziger Seite, die den Eingriff des Videoschiedsrichters wie Trainer Marco Rose als "grotesk" bewerteten. So fielen die Reaktionen aus:
RB-Trainer Rose: "Meisterwerk des VAR"
Jonathan Burkardt: "Mein Gefühl war: Ich versuche den Ball mit dem linken Fuss abzuschirmen, bekomme den Kontakt hinten am Fuss, ich falle auf der Strafraumgrenze. Das ist eine aktive Bewegung des Leipzigers in meinen Fuss rein, dann ist das Elfmeter. Der Schiedsrichter hat mir später erklärt, dass ich meinen Fuss da rausstelle." Was der meinte: Burkhardt habe den Tritt provoziert.
Xaver Schlager: "Ich berühre ihn, das ist klar. Aber das Problem am VAR ist, dass man die Wiederholung in Zeitlupe anschaut und nicht, wie es in Echtgeschwindigkeit ist. Das ist aber ein Riesen Unterschied. Nur weil ich ihn berühre, heißt das nicht, dass das ein Foul ist. Das muss man mal kapieren. Sonst macht das überhaupt keinen Sinn. Wenn man sich das in Langsam anschaut, sieht das vielleicht wild aus. In Echt aber ist das anders. Natürlich muss der Mainzer das probieren, ist ja auch clever von ihm, da den Fuss rauszustellen, kann ich ihm keinen Vorwurf machen. Aber das heißt ja nicht, dass ich ihn nicht berühren darf. Wir sind nicht beim Basketball.
RB-Trainer Rose: "Es wäre grotesk gewesen, wenn wir am Ende das Spiel verlieren, weil der VAR mal wieder sein Meisterwerk vollbringt. Das war kein Foul von Xaver, ich hätte es eher andersherum gepfiffen, weil der Mainzer Spieler überhaupt keine Chance hat, vor den Ball zu kommen, also stellt er seinen Fuss hin. Xaver trifft ihn ein bißchen, aber kein Foul."
Mainz-Coach Bo Henriksen: "Das war ein 50/50-Duell, der Schiedsrichter kann den Elfmeter auch geben. Am Ende hat der Referee sein Bestes gegeben, ich kann ihm keinen Vorwurf machen. Das ist Fußball."