Erster Bundesliga-Gegner Im Pokal durchgezittert: VfB Stuttgart ist noch nicht bereit für RB Leipzig
Pellegrino Matarazzo huschte ein kurzes Lächeln über das Gesicht. "Hauptsache weitergekommen in die nächste Runde", stellte der Trainer des VfB Stuttgart erleichtert nach der Zitterpartie im DFB-Pokal fest. Beim 1:0 (1:0) bei Dynamo Dresden musste der 44-Jährige an der Seitenlinie bis zur letzten Sekunde bangen.
Das lag nicht zuletzt auch am Platzverweis von Innenverteidiger Waldemar Anton, der in der 67. Minute die Gelb-Rote Karte sah. "Der Schiedsrichter hat ein super Spiel gemacht, aber mit Gelb-Rot lag er komplett daneben, das muss ich leider sagen", erklärte Sportdirektor Sven Mislintat bei Sky. Das habe das Spiel für den VfB "deutlich schwerer gemacht".
VfB Stuttgart trifft gegen Dynamo Dresden drei Mal Aluminium
Matarazzo sah jedoch auch etwas Positives an der Situation. Die Mannschaft habe mit "einem Mann weniger gut gekämpft" und "Bereitschaft gezeigt, zu leiden". Doch das allein wird in der kommenden Woche zum Bundesliga-Auftakt gegen RB Leipzig (7. August, 15.30 Uhr/DAZN) nicht reichen.
Das weiß auch der VfB-Coach, der am Sportschau-Mikrofon klarstellte: "Wenn Leipzig zu uns nach Hause ins Stadion kommt, dann müssen wir eine Schippe drauflegen."
Nach dem knappen Sieg gegen den Drittligisten aus Dresden bemängelte Matarazzo vor allem die "unnötigen Ballverluste", unterm Strich war ihm sein Team in der zweiten Hälfte "nicht spritzig genug". Außerdem sorgten die Schwaben mit drei Aluminiumtreffern selbst dafür, dass es bis zum Schlusspfiff aus Stuttgarter Sicht unnötig spannend blieb.
Darko Churlinov als Gewinner beim VfB Stuttgart
Das einzige Tor der Partie erzielte Rückkehrer Darko Churlinov (33.), der nach seiner Leihe an Schalke 04 wieder für den VfB aufläuft. Der Nordmazedonier sei ein "Mentalitätsspieler", der mit seiner Energie "immer guttut", betonte Mislintat.
Während bei den Stuttgartern Erleichterung über den erkämpften Erfolg herrschte, hielt die Dresdner Negativserie von mittlerweile 21 saison- und wettbewerbsübergreifenden Pflichtspielen ohne Sieg an. Erst in der vergangenen Woche hatte die Mannschaft beim Debüt von Trainer Markus Anfang ein 3:4 gegen 1860 München zum Drittliga-Start kassiert.
"Es ist bitter, wenn du zwei Pflichtspiele hast und zweimal mit einem Tor Unterschied verlierst", sagte Anfang. Dennoch habe er gegen "eine starke Bundesligamannschaft" von seinem Team "viele gute Dinge gesehen". Auf Dresden wartet in der 3. Liga am 6. August der Hallesche FC (14 Uhr/MagentaSport).