Viertelfinale am 15. August: So soll das Champions-League-Turnier in Lissabon für RB Leipzig ablaufen | RBLive

Wenn keine neuen Corona-Fälle hinzukommen und die Bundesligasaison verlängert werden muss, dann geht der Tross von RB Leipzig am Tag nach dem letzten Bundesligaspiel am 28. Juni in die Sommerpause. Die dieses Jahr jedoch nur gut drei Wochen. Wie die Sport-Bild (Print) berichtete und RB-Trainer Julian Nagelsmann bestätigte, plant RB etwa drei Wochen Pause. Trainingsstart wäre dann der 20. Juli: „Wir werden versuchen, den Jungs drei Wochen Pause zu geben.” Dann wären es noch einmal vier Wochen Vorbereitungszeit auf das Champions-League-Viertelfinale.

Update: Wie Nagelsmann bei der Pressekonferenz an diesem Mittwoch verkündete, soll das Viertelfinale von RB Leipzig am 15. August stattfinden. „Das wäre für uns ganz in Ordnung. Je später es im August wird, desto angenehmer wird es, weil die Jungs auch mal ein bisschen frei brauchen. Das Worst-Case-Szenario wäre für deutsche Teams Anfang August gewesen”, so der RB-Trainer.

RB habe eh mit dem 15. August als Pflichtspielstart kalkuliert, weil an diesem Termin normalerweise die erste DFB-Pokal-Hauptrunde stattgefunden hätte. „Wir sind froh, dass die Runde überhaupt zu Ende gespielt wird, dass wir den Lohn dafür kriegen, dass wir im Viertelfinale sind und schauen, dass wir eine oder von mir aus auch zwei Runden weiterkommen”, kündigte der Fußballlehrer an. Das hieße: Finale.

Die „Königsklasse” soll laut Plänen der Uefa in Turnierform vom 8. bis 29. August in Lissabon ausgetragen werden. Ohne Zuschauer versteht sich. Dort könnte im Estadio da Luz von Benfica gespielt werden, das RB bereits aus der Gruppenphase kennt, und im Estadio José Alvalada von Sporting. Beide Spielstätten liegen nur wenige Kilometer auseinander. „Dass das Turnier in Lissabon stattfinden soll, ist auch schön. Super Stadt”, sagte Nagelsmann. Einziges Problem: „Wahrscheinlich wird es sehr warm.”

Wie die Sport-Bild berichtet, sollen dort auch die vier Achtelfinalspiele ausgetragen werden. Für den FC Bayern heißt das, dass der Rekordmeister wohl nur zwölf Tage regeneriert. Danach beginne bereits die Vorbereitung auf das Achtelfinal-Rückspiel gegen den FC Chelsea, bei dem unter Umständen schon Timo Werner für seinen neuen Klub mitwirken könnte. Wie die Regelung bei Transfers aussieht, ist aber noch unklar. Wahrscheinlicher ist, dass Werner das Turnier noch mit Rasenballsport im Viertelfinale fortsetzen darf.

Das Turnier soll wie bei einer EM oder WM im K.o.-Modus mit nur einem Spiel pro Runde (ohne Hin- und Rückspiel) fortgesetzt werden. Das heißt, dass RB mit zwei Siegen im Finale stehen könnte. Keeper Peter Gulacsi erhofft sich davon durchaus Vorteile für die Leipziger. „Ich wünsche mir die Champions League mit Hymne, Zuschauern und Hin- und Rückspiel. Aber das wird nicht klappen”, sagte der Torhüter der Bild. „Als ‚Ersatz‘ finde ich die Turnierform interessant. Das ist was Neues. Die Chancen sind besser verteilt und in einem Spiel kann alles passieren. Dann sind auch für uns vielleicht noch ein paar Überraschungen drin.”

Wie sich RB auf das bedeutendste Spiel der Klubgeschichte in der Runde der letzten Acht vorbereitet, ist noch ungewiss. „Wir werden eine Woche vor dem Viertelfinale wahrscheinlich keinen Testspielgegner finden, weil alle noch am Beginn der Voerbereitung sind, weil die Liga Mitte September losgeht. Aber grundsätzlich ist das Szenario für die Bundesliga ein gutes”, befand Nagelsmann.

Am eigentlichen Finalort Istanbul soll das Königsklassen-Finale dann 2021 ausgetragen werden. Das Europa-League-Geister-Turnier in dieser Saison soll wohl in Deutschland stattfinden – entweder in der Region Rhein-Main oder in Nordrhein-Westfalen. Endgültig beschlossen wird all das am 18. Juni der Sitzung der Uefa.