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Übertrifft Gebel diese Ex-Spieler? Von Demirovic bis Raebiger: Diese Profis waren mal Talente bei RB Leipzig

Mit Viggo Gebel steht ein blutjunger Spieler bei RB in den Startlöchern, der eine Reihe früherer Hoffungsspieler übertreffen will.

Von Moritz Schefers Aktualisiert: 26.08.2024, 11:41
Ermedin Demirovic spielt heite für den VfB Stuttgart.
Ermedin Demirovic spielt heite für den VfB Stuttgart. (Foto: imago/Sportfoto Rudel)

Leipzig/msc – Mit Viggo Gebel hat sich in der Sommervorbereitung von RB Leipzig ein Talent aus dem Nachwuchsakademie derart in den Vordergrund gespielt, dass Trainer Marco Rose neue Hoffnung auf einen ersten Durchbruch eines Eigengewächses versprühte.

Gegen Bochum war ihm der nicht gegönnt, aber es dürfte eine Frage der Zeit sein. Sollte er sich mit häufigeren Einsätzen etablieren, wäre es für viele RB-Fans ein Anlass zur Freude, vor allem weil der gebürtige Schkeuditzer aus der nächsten Umgebung kommt.

Vor ihm haben eine Reihe von vielversprechenden Talenten immer Mal mit den Profis trainieren dürfen, manche bekamen sogar einige Spielminuten, bevor sie schlussendlich ihre Chance aber woanders suchten und mitunter nutzen konnten. Hier finden Sie einen Überblick der aussichtsreichsten Talente aus den vergangenen RB-Jahren.

Ermedin Demirovic (1998), heute VfB Stuttgart, kein Einsatz für RB

Demirovic war von 2014 bis 2017 Teil der RB-Jugend und fand später den Weg über Spanien und die Schweiz zurück nach Deutschland: Erst 2020 wechselte er zum SC Freiburg und traf dort in 69 Spielen achtmal das Tor. Nach seinem Wechsel zum FC Augsburg waren es in knapp so vielen Partien sogar 23 Treffer. Zur kommenden Saison läuft er für den Tabellendritten VfB Stuttgart auf. 

Jeff Chabot (1998), heute VfB Stuttgart, kein Einsatz für RB

Jeff Chabot fand nach drei Jahren Ausbildung bei RB (als Teamkamerad von Demirovic) durch vier Stationen in der Niederlande und Italien zum 1. FC Köln, wo der Ex-Jugendnationalspieler zum Stammspieler wurde. Gerade erst bezahlte der VfB Stuttgart vier Millionen für die Dienste des Innenverteidigers. 

Kilian Senkbeil (1999), heute FSV Zwickau, kein Einsatz für RB

Der heute 25-jährige ehemalige Jugendnationalspieler trainierte zwischen 2010 und 2018 am Cottaweg. Weil er dort nicht weiterkam, schloss er sich der zweiten Mannschaft des FC Bayern München an, denn in Leipzig war diese nach 2016 Geschichte. Geholfen hat es ihm wenig, seitdem spielte er in den deutschen Amateurligen und für ein halbes Jahr in Lettland bei FK Auda.

Nicolas Kühn (2000), heute Celtic Glasgow, kein Einsatz für RB

Kühn war nach Stationen bei St. Pauli und Hannover 96 von 2015 bis 2018 in Leipzig und verließ den Klub dann zur Reserve von Ajax Amsterdam, nachdem er bei RB als großes Talent galt und bei den Profis trainierte. Über Bayern München II, Erzgebirge Aue und Rapid Wien schaffte er es nun zu Celtic Glasgow. In drei Spielen erzielte er dort bereits drei Tore und gab zwei Vorlagen.

Tom Krauß (2001), heute FSV Mainz 05, drei Minuten in einem Spiel

Der gebürtige Leipziger wäre für RB eine wichtige Figur geworden, hätte er sportlich noch mehr überzeugt. So ließ er sich nach Nürnberg und dann zum FC Schalke 04 verleihen, wo er jeweils eine gute Rolle spielte, wechselte dann aber zum FSV Mainz 05, weil der Champions-League-Teilnehmer noch immer eine Nummer zu groß war für den U21-Nationalspieler. Bei den Rheinhessen ist er noch nicht wirklich angekommen.

Erik Majetschak (2001), heute Erzgebirge Aue, 33 Minuten in zwei Spielen (Europa League)

Von 2011 bis 2019 schnürte Erik Majetschak für RB in der Jugend die Schuhe. Unter Ralf Rangnick durfte er zweimal im B-Team der Europa League ran, wechselte dann aber direkt nach Aue und kam dort seitdem auf 81 Spiele.

Mads Bidstrup (2001), heute Red Bull Salzburg, kein Einsatz für RB

Der Däne kam noch in der U17 für eine Ablösesumme von zwei Millionen Euro an den Cottaweg, die andere Klubs für gestandene Profis ausgeben, und verletzte sich früh schwer. Bei RB hatte es nicht gereicht, sein Weg über den FC Brentford und Nordsjaelland führte ihn kürzlich aber zu Red Bull Salzburg. Und lieferte dort nach den ersten Spielen schon ein Tor und eine wichtige Vorlage beim 3:3 gegen Twente Enschede im Rückspiel der Champions-League-Qualifikation. 

Fabrice Hartmann (2001), heute RB Leipzig, eine Minute bei einem Einsatz (Europa League)

Der frühere U19-Nationalspieler hatte bei RB Leipzig 2018 einen Kurzeinsatz unter Ralf Rangnick, stand später aber noch zweimal in einem Leipziger Kader. 2020 und 2022 saß er jeweils in einem Bundesligaspiel auf der Bank, war von einem Spiel aber genauso weit entfernt wie heute. Nach Leihen zu Paderborn, Braunschweig und den Sligo Rovers hält er sich aktuell in Leipzig fit, sein Vertrag läuft noch bis 2025.

Tim Schreiber (2002), heute Dynamo Dresden, kein Einsatz für RB

Der Nachwuchskeeper hatte nie eine ernsthafte Chance, sich für das Tor auszuzeichnen, weil vor ihm bereits dichtes Gedränge um die Nummer eins herrschte. Schreiber ging stattdessen konstant den Weg über Leihgeschäfte und wusste an jeder Station zu überzeugen. Hallescher FC, Holstein Kiel, FC Saarbrücken und jetzt Dynamo Dresden: Überall konnte sich der 22-Jährige durchsetzen und steht aktuell in der 3. Liga auch wieder in der Gunst seines Trainers.

Eric Martel (2002), heute 1. FC Köln, zwei Minuten in einem Spiel

Heute spielt er mit dem 1. FC Köln wieder in der 2. Bundesliga, traf aber in der vergangenen Saison schon zweimal im Oberhaus auf seinen Ex-Klub. In Köln ist er Stammkraft, diese Aussicht hatte er nach dreieinhalb Jahren in Leipzig nicht. 

Noah Ohio (2003), heute FC Utrecht, kein Einsatz für RB

Die Niederländern wurde von Leipzig aus England geholt, dort hatte er in der Jugend schon Station bei Manchester United und Manchester City gemacht. Aber am Cottaweg schlug er nie recht ein, danach ging es für ihn noch zu Vitesse Arnheim, Austria Wien und Standard Lüttich, bevor er sich zu dieser Saison dem FC Utrecht anschloss.

Sanoussy Ba (2004), heute Eintracht Braunschweig, 36 Minuten in drei Spielen

Ba kam im Sommer 2016 aus Hof und blieb sieben Jahre in Leipzig. 2022 durfte der rechte Abwehrspieler in zwei DFB-Pokalspielen und einem Bundesligaspiel den Rasen betreten. Nennenswert war aber nur die Chance gegen Teutonia Ottensen, wo er 28 Minuten bekam. Auf eine Station beim LASK in Österreich folgte nun der Wechsel in die 2. Bundesliga. Dort stand er bei zwei Niederlagen in der Startelf.  

Sidney Raebiger (2005), heute Eintracht Braunschweig, 15 Minuten in zwei Spielen

Von 2015 bis 2022 ging Sidney Raebiger den Weg seiner Karriere bei RB Leipzig und wurde als Jahrhunderttalent gefeiert. Zweimal nur durfte er bei Domenico Tedesco für insgesamt 15 Minuten spielen und wurde anschließend an die SpVgg Greuther Fürth verkauft.